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Foto: Fraport
15.10.2021 Martin Mrowka

Fraport: Gibt's hier bald eine Überraschung?

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Deutschlands größter Flughafenbetreiber musste nach dem Ende der Sommerferien einen Rückgang der Passagierzahlen hinnehmen. Am Frankfurter Flughafen wurden im September 'nur' rund 3,1 Millionen Fluggäste gezählt. Doch den Rückgang und auch den schwierigen Winter hat Fraport bereits einkalkuliert. Ein Analyst erwartet sogar eine Prognoseerhöhung.

Fraport wird zwar erst am 9. November 2021 seine Zahlen zum dritten Quartal präsentieren. Doch die US-Bank JPMorgan ist optimistisch. Der Flughafenbetreiber dürfte in den ersten neun Monaten des Jahres ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 604 Millionen Euro erreicht haben, schrieb Analystin Elodie Rall heute in einem Ausblick. Damit wäre Fraport auf einem guten Weg, die Konsensschätzung zu erreichen und die eigene Zielspanne zu übertreffen.

Zusätzliche Impulse sieht Rall durch die Öffnung der USA für Geimpfte ab November, so dass sie für Fraport-Aktien eine kurzfristig besonders gute Tradingchance sieht. Selbst eine deutliche Prognoseerhöhung sei möglich.

Diese Aussage sorgt am Vormittag für einen deutlichen Kurssprung der Fraport-Aktie. Mit 63,24 Euro liegt der MDAX-Wert so hoch wie zuletzt vor vier Monaten.

Dabei hat die JPM-Analystin das Kursziel für Fraport bei 57 Euro belassen und stuft den MDAX-Wert weiterhin mit 'Neutral' ein.

Auch Fraport selbst rudert derzeit etwas zurück. "Uns geht es nicht so richtig gut im Moment, wir müssen die Kosten weiter reduzieren", sagte Vorstandschef Stefan Schulte am Donnerstag in einem Podcast. Man werde deshalb die Unterstützung als Hauptsponsor des Basketball-Bundesligisten Skyliners Frankfurt zurückfahren und auch die Namensrechte der Fraport Arena aufgeben. 

Die Fraport AG, die sich seit elf Jahren bei den Basketballern engagiert, bleibt aber zumindest vorübergehend Namensgeber der Mannschaft. Schulte betonte, dass man den Partner nicht einfach fallen lasse, aber "irgendwann werden wir in die zweite Reihe treten". 

Fraport (WKN: 577330)

Fraport versucht weiterhin, seine Kosten zu senken. Selbst das Sportsponsoring wird reduziert. Unterm Strich könnte sich zudem das Flughafen-Geschäft im laufenden Quartal besser als zuvor prognostiziert entwickeln. Charttechnisch müsste das Zwischenhoch bei gut 64 Euro nachhaltig überwunden werden, um weiteres Aufwärtspotenzial zu generieren. Die Fraport-Aktie bleibt eine gute Halteposition.

(Mit Material von dpa-AFX)

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