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Facebook: Disneys große Werbeunterbrechung

Facebook: Disneys große Werbeunterbrechung
Foto: Shutterstock
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20.07.2020 ‧ Pierre Kiren

Der Social-Media-Riese kommt in Sachen Werbeboykott nicht zur Ruhe. Seit Wochen schließen sich immer mehr Konzerne weltweit zusammen und setzen ihr Anzeigegeschäft auf Facebook aus. Laut Wall Street Journal will nun auch Walt Disney, der größte US-Werbekunde, seine Werbung auf der Facebook-Plattform stoppen.

Disney stoppt zunächst die Werbung für seinen Streamingdienst Disney+ auf Facebook und den Streamingdienst Hulu auf Instagram. Weitere Disney-Tochterunternehmen wie ABC Studios prüfen ähnliche Schritte einzuleiten.

Laut Wall Street Journal, die sich in ihrem Bericht auf Daten des Analysehauses Pathmatics beziehen, liegen die Werbeausgaben des Unterhaltungskonzerns im ersten Halbjahr 2020 bei rund 212 Millionen Euro. Eine offizielle Stellungnahme von Walt Disney blieb bislang aus.

Mittlerweile schlossen sich über 500 Unternehmen zusammen, um ihre Werbeaktivität temporär einzustellen. In der sogenannten #stophateforprofit-Initiative kritisieren die Urheber den Social-Media-Giganten, dass das Unternehmen nicht konsequent gegen Hasskommentare auf ihrer Plattform vorgeht.

Credit Suisse hebt Kursziel an

Derweil erhöht die Credit Suisse ihr Kursziel für die Facebook-Aktie von 258 auf 305 Dollar. Die Einstufung belässt das Institut auf „Outperform“.

Die Analysten begründen ihre Einschätzung damit, dass das Werbebudget vieler Marken wieder zunimmt. Im Vergleich zu April und Mai sei im Juni eine deutlich gestiegene Werbebereitschaft vernommen worden, besonders im US-Geschäft. Die Erholung fällt besser aus als zunächst angenommen, auch wenn auf der anderen Seite einige Unternehmen das Werbegeschäft wegen der Kampagne einstampfen.

Facebook (WKN: A1JWVX)

Die Facebook-Aktie hat die Verluste, die durch die Initiative angefallen waren, fast vollständig aufgeholt. Für den Konzern sind die finanziellen Verluste, die durch den Boykott anfallen, marginal. Gegenüber den insgesamt sieben Millionen Anzeigekunden fallen die 500 nicht so stark ins Gewicht. DER AKTIONÄR geht weiterhin davon aus, dass es zu einer baldigen Einigung kommt, ohne bleibende Schäden für Facebook. Die Aktie ist ein Kauf.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook.

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