Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec hat am Dienstag seine Zahlen zum dritten Quartal präsentiert. Diese sorgten am Markt für Erleichterung. Evotec konnte die Cyberattacke vom April dieses Jahres gut abschütteln. Der Umsatz kletterte in den ersten neuen Monaten dieses Jahres um 14 Prozent. Analysten zeigen sich zuversichtlich.
Die Nachwehen des im Frühjahr erfolgten Hackerangriffs auf den Wirkstoffforscher und -entwickler lassen inzwischen merklich nach. Trotz deutlicher Einschränkungen durch den Angriff steigerte Evotec in den ersten neun Monaten den Umsatz um 14 Prozent auf 580 Millionen Euro. Das bereinigte Konzern-EBITDA kletterte im Berichtszeitraum um 13 Prozent auf 50,2 Millionen Euro. Zudem bestätigte Evotec alle Bestandteile der Jahresprognose.
Zwar seien die Produktivität und die Kapazitätsauslastung weiterhin beeinträchtigt, teilte der Konzern in Hamburg mit. Dank einer starken Nachfrage konnte Evotec sein Betriebsergebnis zuletzt aber verbessern. An der Börse reagierten die Anleger sehr erfreut. Die Aktie von Evotec konnte sich deutlich von ihren jüngsten Tiefs lösen.
Warburg-Experte Christian Ehmann bescheinigte dem Unternehmen eine unerwartet gute Entwicklung in fast allen Bereichen. Zudem entwickele sich das Kerngeschäft weiter stark, lobte er. "Angesichts der Umstände zeigen die Ergebnisse in die richtige Richtung und sind ermutigend."
Die Nachwehen der Cyberattakte dürften nun nach und nach verschwinden, das Unternehmen kann sich dann wieder mit vollen Kräften den eigentlichen Aufgaben widmen. Und hier hat Evotec einiges in der Pipeline. Langfristig ist das Unternehmen in vielen Bereich top aufgestellt. DER AKTIONÄR sieht das derzeitige Kursniveau deswegen langfristig als klare Kaufchance. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über die 200-Tage-Linie sowie die psychologisch wichtige 20-Euro-Marke ein wichtiges Signal.
Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.