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Evotec nach dem Übernahmeangebot: Abwehrkampf beginnt – das müssen Anleger jetzt wissen

Evotec nach dem Übernahmeangebot: Abwehrkampf beginnt – das müssen Anleger jetzt wissen
Foto: Piotr Swat/Shutterstock
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Marion Schlegel 19.11.2024 Marion Schlegel

Nach der jüngsten Erholungsrally steht die Aktie von Evotec am heutigen Donnerstag wieder unter Druck. Sie ist am Mittag der mit Abstand größte Verlierer des Tages im Nebenwerte-Index SDAX. Es belastet ein Bericht der Börsen-Zeitung vom Vorabend, wonach Evotec einen Abwehrkampf vorbereitet, was die jüngsten Übernahmebegehren angeht.

Evotec (WKN: 566480)

Die Börsen-Zeitung berichtete am Montagabend, dass Evotec-Vorstandschef Christian Wojczewski die Investmentbank Morgan Stanley engagiert habe, um eine Abwehr zu organisieren. Konkret geht es um das Übernahmeangebot des US-Biopharmakonzerns Halozyme Therapeutics. Dieser hatte am vergangenen Donnerstag ein Übernahmeangebot für Evotec veröffentlicht. Für 11,00 Euro je Aktie will Halozyme demnach Evotec übernehmen.

Halozyme hat am Montag noch einmal die Vorteile eines Zusammenschlusses hervorgehoben. Während Halozyme auf die Verabreichung von Medikamenten spezialisiert ist, kümmert sich Evotec um die Entdeckung von Medikamenten. Der Zusammenschluss würde den Umsatz und das bereinigte EBITDA von Halozyme bis weit in das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus sinnvoll diversifizieren, skalieren und steigern, so die Amerikaner in einer Mitteilung. Man rechne mit einem langfristigen Wachstumsprofil von jährlichen Umsatzsteigerungen zwischen 15 und 20 Prozent bis 2028. Die bereinigte EBITDA-Marge soll bis 2026 eine Spanne von 45 bis 50 Prozent erreichen.

Evotec will sich gegen die mögliche Übernahme aber nun zur Wehr setzen. Evotec sei insbesondere missgestimmt darüber, dass der Vorstand von Halozyme vor Veröffentlichung der unverbindlichen und zwei Milliarden Euro schweren Offerte keinerlei Versuche unternommen habe, mit dem Vorstand von Evotec zu sprechen, so die Börsen-Zeitung. Die Strategie der Eigenständigkeit von Evotec sei erfolgreich.

Die abgeflaute Übernahmefantasie hat die Aktie von Evotec heute unter Druck gebracht. Aktuell notiert die Aktie acht Prozent im Minus bei 9,66 Euro. In den Tagen zuvor war sie bis auf 10,62 Euro gestiegen und damit knapp unter die Übernahme-Offerte. Auch DER AKTIONÄR sieht ein Angebot von 11,00 Euro im Übrigen als zu wenig an. Allerdings ist das Vertrauen der Anleger in Evotec weiterhin massiv angeschlagen. Evotec muss hier weiter kräftig Gas geben und auch mit weiteren positiven News punkten. Die Aktie bleibt ausschließlich für spekulativ ausgerichtete Anleger.

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