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Foto: Evonik Industries AG
14.05.2024 Thorsten Küfner

Evonik, Lanxess und BASF: Es geht los

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Lanxess

Die Hoffnungen auf eine wieder anziehende Weltwirtschaft und das allgemein gute Sentiment an den Märkten haben dazu beigetrage, dass die Aktienkurse der Chemiekonzerne Evonik, BASF oder Lanxess zuletzt deutlich gestiegen sind. Indes beginnen nun Verhandlungen, welche die drei Unternehmen mit großem Interesse verfolgen dürften. 

Denn für die rund 585 000 Beschäftigten in der Chemie-Industrie geht es an diesem Dienstag im thüringischen Teistungen um Gehälter und Arbeitsbedingungen. Dort treffen sich die IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) und der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) bis einschließlich Mittwoch zur ersten bundesweiten Verhandlungsrunde über den neuen Branchentarifvertrag.

Die Gewerkschaft zieht mit einer Forderung nach 7 Prozent mehr Geld in die Verhandlung, während die Arbeitgeber zunächst über die aus ihrer Sicht schlechte wirtschaftliche Lage der Unternehmen sprechen wollen.

Die Forderung sei weder krisengerecht noch finanzierbar, sagte BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller. "Wir müssen noch viel aufholen, bis wir das Niveau vor Beginn des Ukraine-Krieges wieder erreicht haben. Außerdem haben die Chemie-Beschäftigten erst zu Jahresbeginn 3,25 Prozent mehr Geld bekommen. Sie werden 2024 ohne jede weitere Tariferhöhung real mehr Geld in der Tasche haben."

Der Verhandlungsführer der IG BCE, Oliver Heinrich, wirft den Arbeitgebern eine Blockadehaltung vor. Diese sei Gift für die Attraktivität der Branche. Die Gewerkschaft will neben den Gehaltssteigerungen auch Vorteile für die eigenen Mitglieder gegenüber anderen Arbeitnehmern tariflich festschreiben. Messbare Vorteile könnten demnach mehr Freizeit, mehr Geld oder eine bessere soziale oder gesundheitliche Absicherung für Gewerkschaftsmitglieder sein.

Ein Abschluss wird bei diesen weit auseinander liegenden Positionen nicht erwartet. Eine weitere bundesweite Verhandlungsrunde ist bereits für Anfang Juni in Wiesbaden verabredet. Den Bundesverhandlungen sind Gespräche in den neun Tarifregionen vorausgegangen, die am Ende in der Regel die Vereinbarungen der Bundesebene übernehmen.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Es dürfte spannend werden, worauf sich die beiden Seiten letztlich einigen können. Indes können Mutige weiter bei den günstig bewerteten Chemie-Titeln auf eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtstrends setzen. Bei BASF sollte der Stoppkurs bei 39,00 Euro belassen werden. Bei der Aktie von Lanxess bietet sich weiterhin die Marke von 19,50 Euro an, bei Evonik bei 16,00 Euro. 

Lanxess (WKN: 547040)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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