Das Analysehaus Bernstein Research hat den Chemiesektor wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Im Rahmen dessen wurde auch die Einschätzung für die zuletzt stark gelaufenen Aktien von Evonik mit "Outperform" bestätigt. Zudem wurde das Kursziel von 34 auf 29 Euro gesenkt – es liegt aber immer noch satte 45 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Insgesamt verbessere sich das Umfeld für die Chemiebranche von niedrigem Niveau aus, schrieb Analyst Gunther Zechmann in einem am Montag vorliegenden Branchenausblick für 2023. Zwar gebe es konjunkturelle Unsicherheiten und der Weg könnte holprig werden, doch seien die Erwartungen der Investoren bereits gering. So öffne sich China nach der Pandemie, die Inflation lasse nach und die Rohstoff- und Energiekosten dürften weiter sinken. In solchen Phasen seien insbesondere Konsumenten-Chemiewerte wie Aktien von Herstellern von Lebensmittelzusätzen und Düften interessant. Hier verweist der Experte auf Symrise, DSM und Novozymes, lobt IFF und DSM aber insbesondere. Zugleich gehe der Agrarboom weiter, was für Bayer spreche, aber auch vorteilhaft für BASF, Corteva und KWS sei. Akzo-Nobel stufte der Analyst wegen des Fokus des Farben- und Lackeherstellers auf die Bauwirtschaft ab.
Das Marktumfeld für Evonik hellt sich weiter auf. Die immer noch sehr günstig bewertete Aktie ist attraktiv. Mutige können daher nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 15,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX