Das für Chemiewerte wie Evonik sehr schwache Börsenjahr 2022 neigt sich dem Ende entgegen. Wie stehen die Chancen, dass dem MDAX-Titel im kommenden Jahr das Comeback gelingt? Nach Ansicht der Experten des Analysehauses Warburg Research und der Baader Bank zufolge, sieht es diesbezüglich relativ gut aus.
So hat Warburg-Analyst Oliver Schwarz die Einstufung für Evonik auf "Buy" mit einem Kursziel von 25,60 Euro belassen. Aufgrund höherer variabler Kosten sowie einer nachlassenden Nachfrage von wichtigen Kundengruppen, gepaart mit dem Abbau von Lagerbeständen zum Jahresende, dürfte sich der zuletzt begonnene Rückgang des operativen Ergebnisses (bereinigtes Ebitda) im vierten Quartal beschleunigt haben. Allerdings sollte der Spezialchemiekonzern Anstrengungen unternommen haben, um das aufgeblähte Betriebskapital etwas zu reduzieren.
Indes hat die Baader Bank Evonik mit "Buy" eingestuft und das Kursziel bei 23 Euro belassen. Analyst Konstantin Wiechert erwartet, dass die durchschnittlichen Analystenschätzungen (Konsens) zum vierten Quartal des Chemiekonzerns etwas zu hoch sein werden. Sie seien aber definitiv zu hoch für die Jahre 2023 und 2024.
Auch DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert der Evonik-Anteile höher als das aktuelle Kursniveau. Mutige können daher nach wie vor darauf spekulieren, dass es beim Chemietitel im kommenden Jahr zu einer nachhaltigen Erholung kommt. Wichtig dabei: Bei 15,00 Euro sollte ein Stoppkurs als Absicherung platziert.
Mit Material von dpa-AFX