Am Mittwochabend hat das im MDAX notierte Biotech-Unternehmen Morphosys seine Zahlen für das vergangene Jahr und den Ausblick für 2020 präsentiert. Morphosys stellte dabei einen kräftigen Anstieg bei Umsatz und Ergebnis in Aussicht. Die Erlöse sollen auf 280 bis 290 Millionen Euro steigen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll zwischen minus 15 und plus 5 Millionen Euro liegen. Nicht enthalten in dieser Prognose sind unter anderem mögliche Auswirkungen der Coronakrise.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Morphosys daraufhin auf "Overweight" belassen. Das vierte Quartal des Biotech-Unternehmens sei weitestgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, schrieb Analyst James Gordon in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Auch der Umsatzausblick sowie die Annahmen zu den Forschungsaufwendungen 2020 seien wie erwartet. Allerdings lägen die Projektionen für die Vertriebskosten höher als gedacht – dies könnte am Markt zunächst mit Enttäuschung aufgenommen werden, sollte aber angesichts des vielversprechenden Produktanlaufs des Krebsmittels Tafasitamab schnell wieder abgeschüttelt werden.
Das Analysehaus RBC hat die Einstufung für Morphosys nach den Zahlen ebenfalls auf "Outperform" mit einem auf 113 Euro reduzierten Kursziel belassen. Das Biotechnologieunternehmen habe weitestgehend im Rahmen der Markterwartung und ihrer eigenen Annahmen abgeschnitten, so Analystin Zoe Karamanoli. Der Umsatzausblick sei hingegen etwas besser ausgefallen als gedacht. Die Pipeline komme gut voran.
In der kommenden Woche folgt nun auch das nächste MDAX-Biotech-Unternehmen mit den Zahlen. Die in Hamburg ansässige Evotec wird am 26. März ihr Zahlenwerk vorstellen. Gespannt darf auf etwaige Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Werner Lanthaler zum laufenden Geschäftsjahr sein.
DER AKTIONÄR bleibt für beide Biotech-Titel äußerst zuversichtlich, was die weitere Entwicklung angeht. Die derzeitige Korrektur im Zuge der Corona-Krise können Anleger zum Aufbau einer langfristigen Position nutzen.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Evotec.
(Mit Material von dpa-AFX)