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Equinor zieht an: Das ist der Grund

Equinor zieht an: Das ist der Grund
Foto: JHVEPhoto/Shutterstock
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Thorsten Küfner 08.09.2023 Thorsten Küfner

Mit der Aktie von Equinor ging es zuletzt wieder nach oben. Rückenwind erhalten die Anteilscheine des norwegischen Energieriesen natürlich wieder vor allem vom Rohstoffmarkt. So präsentieren sich die Ölpreise nach wie vor in einer sehr starken Verfassung. Equinor hilft aber vor allem der Anstieg der Gaspreise.

Und ein Streik in einer Flüssiggasanlage in Australien hat den europäischen Gaspreis am Freitag weiter nach oben getrieben. Am Vormittag kostete der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bis zu 36,20 Euro je Megawattstunde (MWh). Das waren etwa 11 Prozent mehr als am Vortag. Zuletzt lag der Preis bei 34,50 Euro.

Am Markt wurde auf einen teilweisen Streik in einer Flüssiggasanlage (LNG) des Energiekonzerns Chevron in Australien verwiesen. Die Auseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft und den Unternehmen Chevron sowie Woodside läuft seit Wochen. Während mit Woodside mittlerweile eine Einigung erzielt wurde, gibt es mit Chevron nach wie vor Differenzen.

Die europäischen Gasspeicher sind derzeit zwar gut gefüllt. Dennoch ist Europa auf stetige Lieferungen von Flüssiggas angewiesen. Australien beliefert in erster Linie den asiatischen Markt. Sollten diese Lieferungen aber ausfallen, könnten Europas Lieferanten einspringen und das Angebot hierzulande verknappen.

Der Preis für europäisches Erdgas liegt mittlerweile deutlich unter dem Niveau, das er im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine erreicht hatte. Zeitweise wurden mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig. Russland hatte seine Gaslieferungen nach Europa stark gedrosselt, weshalb Ersatz gefunden werden musste.

Equinor (WKN: 675213)

Aktuell sorgt das hohe Öl- und Gaspreisniveau praktisch für eine Lizenz zum Gelddrucken. Mittel- bis langfristig dürften die Norweger auch noch von ihrer jetzt schon starken Stellung bei Erneuerbaren Energien profitieren, die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden soll. Mit einem KGV von lediglich 6 und einer üppigen Dividendenrendite von mehr als acht Prozent hat die Aktie auch bewertungstechnisch reichlich Luft nach oben. Die nun auch charttechnisch betrachtet attraktive Aktie bleibt ein klarer Kauf. Der Stopp sollte nun auf 22,00 Euro nachgezogen werden. 

Mit Material von dpa-AFX

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