Im schwachen Marktumfeld präsentiert sich die E.on-Aktie am Mittwoch stabil. Der Versorger treibt den Verkauf mehrerer Geschäftsfelder weiter voran. Vor allem Südeuropa steht derzeit auf der Schwarzen Liste des DAX-Konzerns. Das Rennen um das Italien-Geschäft geht in die nächste Runde.
Laut Börsen-Zeitung sind von anfänglich 20 Bewerbern für E.on Italia sieben zum sogenannten Datenraum zugelassen worden. Goldman Sachs berate den Konzern beim Verkauf der Geschäftsbereiche, die derzeit mit zwei Milliarden Euro bewertet würden. Zudem wird auch weiterhin viel über den Verkauf des E.on-Geschäfts in Spanien spekuliert.
Weniger Beteiligungen
Seit einiger Zeit trennt sich der Konzern von einer Vielzahl von Beteiligungen. Angesichts stürmischer Zeiten in der Versorgerbranche will sich E.on für die Zukunft stabil aufstellen. Vor allem vom Südeuropa-Geschäft, das E.on vor der Finanzkrise gekauft hatte, möchte sich der Konzern trennen. In den vergangenen Jahren mussten hier schon erhebliche Abschreibungen vorgenommen werden, da die Auslastung der Anlagen im Zuge der konjunkturellen Einbrüche schwach war. Doch auch die Beteiligungen an weiteren Gasversorgern beispielsweise in Lettland und Finnland werden nach wie vor vorangetrieben.
Wann gelingt der Ausbruch?
Mit der Verschlankung des Konzerns geht E.on den richtigen Weg. Der Titel bleibt in der Versorgerbranche erste Wahl. Die satte Dividendenrendite von fast vier Prozent überzeugt, außerdem ist der Konzern weitaus besser für die Energiewende aufgestellt als Konkurrent RWE. Gelingt aus charttechnischer Sicht bei 14,50 Euro der Ausbruch aus dem langfristigen Seitwärtstrend, wird neue Fantasie freigesetzt. DER AKTIONÄR spekuliert im Derivate-Depot auf steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)