Trotz kräftigen Gewinnwachstums ist die Drillisch-Aktie am Freitag unter Druck geraten und zählte zu den schwächsten Werten im TecDAX. Der Mobilfunkanbieter hat die Erwartungen der Analysten zwar erfüllt. Nach der Rallye der vergangenen Wochen war eine leichte Korrektur allerdings überfällig.
Positiv wurden die Zahlen bei der Investmentbank Oddo Seydler zu Kenntnis genommen. Analyst Carsten Kunold hat das Kursziel für Drillisch von 35 auf 40 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Die Eckdaten des Mobilfunkanbieters hätten weitgehend den Erwartungen entsprochen. Sein neues Kursziel basiere nun auf einem gesenkten Kapitalkostensatz (WACC).
Übertriebene Dividende?
Deutlich weniger Potenzial sieht Commerzbank-Analystin Heike Pauls. Ihr Votum lautet „Reduce“ mit Kursziel 26 Euro. Das vierte Quartal habe ein gemischtes Bild gezeigt. Sie sei allerdings keine Anhängerin von Dividendenanhebungen, die nicht durch den Free Cashflow abgedeckt sind.
In der Mitte der beiden Bewertungen liegt die Privatbank Hauck & Aufhäuser. Aus Bewertungsgründen hat Analyst Leonhard Bayer Drillisch von „Hold“ auf „Sell“ abgestuft und den fairen Wert auf 30 Euro belassen. Zu guter Letzt hat Analyst Jochen Reichert von Warburg Research die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 40 Euro bestätigt. Er ist vor allem von der Wachstumsdynamik beeindruckt.
Laufen lassen
Drillisch hat in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt. Der Aufwärtstrend ist mustergültig. Investierte Anleger sollten die Gewinne weiter laufen lassen. Der Stopp bei 31 Euro sichert die Position ab.
(Mit Material von dpa-AFX)