Roche hat die Frist für die geplante Übernahme des US-Genspezialisten Spark Therapeutics ein weiteres Mal verlängert. Die Angebotsfrist laufe nun bis zum 16. Dezember. Den Aktionären bietet der Schweizer Pharmakonzern weiter 114,00 US-Dollar je Spark-Aktie, wie der Konzern am Montag in Basel mitteilte.
Seit Roche die mehr als vier Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte Anfang März lanciert hat, ist dies die zehnte Fristverlängerung. Das Angebot sei abermals verlängert worden, um der U.S. Federal Trade Commission und der britischen Wettbewerbsbehörde zusätzliche Zeit zu geben, ihre Prüfungen abzuschließen, hieß es.
Sowohl Roche als auch Spark bleiben laut Mitteilung der Transaktion verpflichtet und arbeiten kooperativ und zügig mit den beiden Behörden zusammen. Per 6. Dezember seien Roche etwa 14,9 Prozent der ausstehenden Aktien von Spark angedient worden.
Die geplante Übernahme von Spark durch Roche zieht sich mittlerweile bereits monatelang hin. Zuletzt war aber wieder etwas Bewegung in den Deal gekommen. Ein Gremium der US-Kartellbehörde FTC (Federal Trade Commission) hat eine Empfehlung ausgesprochen, den Deal ohne Auflagen zu genehmigen.
Vor Kurzem hat Roche zudem bei einer weiteren Firma zugeschlagen. Der Pharmakonzern und die US-amerikanische Biotechfirma Promedior haben eine Übernahmevereinbarung geschlossen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 390 Millionen US-Dollar in bar. Promedior entwickelt Medikamente zur Behandlung der Lungenkrankheit idiopathische pulmonale Fibrose (IPF). Die Krankheit führt zu einer irreversiblen Einschränkung der Lungenfunktion.
Roche zählt bereits seit Längerem ganz klar zu den Pharma-Favoriten des AKTIONÄR. Zuletzt ist die Aktie auf ein neues Allzeithoch (310,10 Schweizer Franken) ausgebrochen. DER AKTIONÄR rät, die Gewinne weiter laufen zu lassen. Nettes Bonbon: die Dividendenrendite von derzeit 2,9 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)