Auch die Aktie des italienischen Luxusautobauers Ferrari hat im Zuge der Marktkorrektur deutlich Federn lassen müssen. Dennoch schneidet das Papier weitaus besser ab als Daimler, BMW und Volkswagen. Dreht die Stimmung an den Märkten, ist die Ferrari Aktie erste Wahl!
Ferrari schwimmt im Geld: 2019 hat Ferrari zehn Prozent mehr Autos verkauft, 10.131 an der Zahl. Der Umsatz kletterte auf 3,8 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 14 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu.
Das Geschäft brummt. Kein Wunder, dass Ferrari-Chef Louis Camilleri bei der Vorlage der Zahlen Anfang Februar vor Optimismus nur so strotze: Der Umsatz soll in diesem Jahr über 4,1 Milliarden Euro zulegen. Im Vorfeld lag die Prognose bei 3,8 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis soll zwischen 1,38 und 1,43 Milliarden Euro liegen. Durch limitierte auflagen neuer Sportflitzer sollen die Renditen noch weiter steigen. Darüber hinaus setzt Camilleri auf so genannte „High-End-Kunden“ . Das hat sich zuletzt ausgezahlt. Viele Experten sehen darin für Ferrari eine Art Game-Changer.
High-End-Kunden setzen auf eine hohe Qualität, bei hoher Leistungsfähigkeit des Produkts. Diese Konsumenten-Schicht ist bereit, einen hohen Preis für ein besonders exklusives Produkt zu bezahlen.
Gute Aussichten also für Ferrari. Dass Italien derzeit in der Krise steckt. Geschenkt. Die Aktie fiel aufgrund der Marktkorrektur um 24 Prozent auf 128 Euro. Daimler und BMW schnitten in der Korrektur weitaus schlechter ab.
Daimler kommt seit Ausbruch der Corona-Krise auf einen Abschlag von 35 Prozent. VW notiert 20 Prozent niedriger, BMW 28 Prozent. Viele Analysten bleiben trotz der aktuellen Unsicherheit an den Märkten bullish für Ferrari.
Luxus wird an der Börse ein Comeback feiern
Adam Jonas von Morgan Stanley sieht die Aktie von Ferrari bei 160 Dollar fair bewertet. Die HSBC hat vor wenigen Tagen das Kursziel von 148 auf 181 Dollar nach oben geschraubt.
Keine Frage, auch nach dem Rücksetzer ist die Ferrari-Aktie nicht billig. 22,8 Milliarden Euro Börsenwert bei einem Umsatz von 4,1 Milliarden Euro im Jahr 2020. Macht ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,8. VW kommt auf 0,4. Immerhin hat VW auch die Sportwagentochter Porsche sowie die Premiummarke Audi im Portfolio.
Das KGV der Ferrari-Aktie beträgt 31. Jedoch: die Börse liebt hohe Gewinnmargen. Ohnehin stehen Firmen, die Luxusgüter produzieren an der Börse hoch im Kurs. Anleger platzieren ein Abstauberliit bei 105 Euro.