Die Aktie der Deutschen Telekom hat einen starken Wochenstart gefeiert und am Montag ein neues Mehrjahreshoch erreicht. Am heutigen Dienstag notiert der DAX-Titel zwar leicht im Minus, dennoch zeigt sich der Magenta-Konzern als defensiver Wert unbeeindruckt von den Verlusten der Tech-Aktien an der Wall Street. Auch operativ gibt es Neues zu vermelden.
Die Deutsche Telekom testet erfolgreich Satelliten-SMS in Europa und verzeichnet erste Erfolge. Während T-Mobile in den USA auf Starlink setzt, bevorzugt die Telekom in Europa eine günstigere Alternative, das Start-up Skylo aus dem Silicon Valley. Die genutzten Satelliten befinden sich jedoch nicht in der erdnahen Umlaufbahn, was technische Nachteile mit sich bringen könnte.
In Europa ist das Mobilfunknetz deutlich besser ausgebaut als in den USA. Die Telekom nutzt diesen Vorteil und setzt auf geostationäre Satelliten, die anders als Starlink in rund 36.000 Kilometern Höhe kreisen. Dies führt zwar zu einer erhöhten Signalverzögerung, reicht jedoch für den Versand von Notfall-SMS aus. Statt eigene Satelliten zu betreiben, mietet Skylo Kapazitäten bei Anbietern wie Viasat und kann somit kosteneffizient bleiben.
Es gibt jedoch klare technische Nachteile im Vergleich zu Starlink. Die geringere Flughöhe der Satelliten ermöglicht eine bessere Übertragungsqualität mit niedrigeren Verzögerungen. Dennoch hält die Telekom an ihrer Strategie fest und setzt in Europa als kostengünstige Alternative auf das Start-up. Da das Mobilfunknetz in Europa fast flächendeckend ausgebaut ist, wird Satellitenkommunikation nur als Ergänzung für vereinzelte Funklöcher genutzt.
Goldman bleibt bullish
Des Weiteren hat die US-Investmentbank Goldman Sachs bereits am Montag das Kursziel der Aktie von 39 auf 42 Euro angehoben und bleibt somit positiv gestimmt. Grund dafür waren die starken Zahlen der wichtigen Tochter T-Mobile US.
Die Telekom baut ihr Angebot mit den Satelliten-SMS weiter aus. Kursbewegend dürfte das zwar nicht sein, dennoch empfiehlt DER AKTIONÄR weiterhin, die Gewinne laufen zu lassen. Die T-Aktie bleibt mit dem starken operativen Geschäft ein Basisinvestment und dürfte gerade in volatilen Phasen ein Stabilitätsanker bleiben. Nach unten sichert ein Stopp bei 28 Euro ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.