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Deutsche Telekom: Die (eine) alles entscheidende Frage

Deutsche Telekom: Die (eine) alles entscheidende Frage
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Martin Weiß 09.03.2017 Martin Weiß

Der DAX nimmt Fahrt auf und das Allzeithoch bei 12.400 Punkten ins Visier. Aktien wie Adidas und Allianz bescheren den Aktionären satte zweistellige Renditen. Und die T-Aktie? Dümpelt seit 15 Monaten vor sich hin. Dabei braucht es nur eine Aussage von CEO Höttges, um eine Kursrallye auszulösen.

Klarer Underperformer

Verglichen mit dem DAX, erweist sich die Telekom-Aktie als Schnarch-Nummer. Der Blue-Chip-Index kletterte seit März 2016 um 19,2 Prozent, die T-Aktie bringt es im selben Zeitraum auf 0 (i.W. null) Prozent.

Die jüngsten Geschäftszahlen taugen kaum als Erklärung für die Underperformance, selbst, wenn man die Milliardenabschreibungen auf das UK-Geschäft berücksichtigt. Insgesamt läuft es für den DAX-Konzern nämlich ganz ordentlich.

Dass sich die Aktie nicht vom Fleck rührt, hat nach Einschätzung des AKTIONÄR einen anderen Grund: T-Mobile US.

Niemand weiß, was Telekom-Boss mit der wachstumsstarken US-Tochter vor hat. Mit 71,5 Mio. Kunden ist der Mobilfunker mittlerweile auf Rang 3 in den USA, nach AT&T und Verizon aber noch vor Sprint. Seit 2012 ist T-Mobile US mit einer CAGR von 13 Prozent gewachsen und damit so schnell, wie kein anderer Branchenplayer. Für 2016 wiesen die Amerikaner Erlöse von 37 Milliarden Dollar aus und einen Nettogewinn von 1,46 Milliarden Dollar.

Um es auf den Punkt zu bringen: Es läuft rund für TMUS-Chef John Legere, dessen Unternehmen sich allein in den letzten zwölf Monaten um mehr als 60 Prozent im Wert verteuerte und nun eine Marktkapitalisierung von ~59 Milliarden Dollar aufweist.

Das Erstaunliche: Der Anteilswert der Telekom (rd.65%) ist im selben Zeitraum von ~22,8 Milliarden Dollar auf ~39 Milliarden in die Höhe geschnellt. Trotzdem bewegt sich die T-Aktie nicht. Weshalb? Die naheliegende Antwort: Weil Höttges nicht klar sagt, was er mit seinem Schatz anfangen will.

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Der Konkurrent Sprint hat schon länger Interesse an einem Deal angemeldet, allein: bislang gibt es nichts Konkretes, nur Gerüchte. Da sich T-Mobile US zudem am Konkurrenten vorbeigeschoben hat und bei Kennziffern wie dem Kundenwachstum und der Profitabilität  in einer anderen Liga spielt, ist eine Fusion auf Augenhöhe wenig sinnvoll. Die Idee, das Sprint von T-Mobile US übernommen wird und sich Softbank-Boss Son mit einer Minderheitsbeteiligung abfindet? Zwei Worte: (zu) teuer und (viel zu) riskant. 

Aus Sicht des AKTIONÄR sollten die Bonner einen Käufer für T-Mobile US finden, idealerweise einen, der nicht AT&T oder Verizon heißt, damit die Kartellbehörden keinen Ärger machen und T-Mobile US verkaufen. Einerseits würde sich Thimotheus Höttges damit Milliarden für den Ausbau des US-Mobilfunknetztes sparen, das er - andererseits - für den Aufbau von 5G in Deutschland und Europa nutzen könnte. Mit dem Rest ließe sich der Schuldenberg der Telekom abbauen und eine nette Sonderdividende zahlen. 

Die Zeit für einen Deal wäre ideal: T-Mobile US scheint auf dem Zenit angekommen. In den nächsten Jahren stehen massive Investitionen an, zudem nimmt der Druck durch die Konkurrenten stark zu.

Es braucht nicht viel, damit die T-Aktie endlich Gas gibt. Nur die richtigen Worte.

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