Die Aktie der Deutschen Post hat im gestrigen Handel schon wieder ein neues Jahrestief markiert. Damit bleibt das Chartbild des DAX-Titels nach wie vor stark angeschlagen. Viele Marktteilnehmer sind nach der überraschend deutlichen Gewinnwarnung immer noch zurückhaltend. Aber wie lange noch?
Denn trotz des Vertrauensverlusts in das Post-Management und die geringeren Gewinnerwartungen für das laufende Jahr scheint die Lage bei der Deutschen Post rein fundamental betrachtet deutlich besser zu sein, als es der Kursverlauf darstellt. So raten weiter 18 der 29 Analysten, die sich regelmäßig mit den Post-Papieren befassen, zum Kauf, acht stufen die Aktie mit Halten ein. Nur die Analysten von Kepler Cheuvreux und Credit Suisse empfehlen den Ausstieg, wobei selbst deren Kursziele mit 28,00 Euro beziehungsweise 30,11 Euro sogar noch über dem aktuellen Kursniveau liegen.
Der teilweise fast schon dramatische Abverkauf der Post-Aktie wird früher oder später sicherlich enden, da er fundamental betrachtet eigentlich nicht mehr zu rechtfertigen ist. Allerdings sollten Anleger dennoch die wichtige Börsenregel beachten und weiter nicht ins fallende Messer greifen. Erst nach (!) einer klaren Bodenbildung (womöglich gelingt dies im Bereich der Zwischentiefs aus dem Jahre 2016 zwischen 26,95 und 27,13 Euro) können Mutige sich wieder positionieren.