Die Deutsche Post hat gestern zwar keine berauschenden Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Da es anders als bei der Vorlage der Ergebnisse für das zweite Quartal diesmal aber auch keine böse Überraschung gab, reagierten die Marktteilnehmer erleichtert und sorgten für ein kräftiges Kursplus.
Damit notiert der DAX-Titel nun über dem fairen Wert, den die Experten von Kepler Cheuvreux errechnet haben. Denn dieser liegt derzeit nur bei 28,00 Euro. Dementsprechend stuft Analyst Andre Mulder die Papiere unverändert mit „Reduce“ ein. Alle anderen Experten haben für die Anteile des Logistikriesen indes zum Teil deutlich höhere Kursziele …
Weiter auf der „Conviction Buy List“
Allen voran Goldman Sachs. Zwar hat deren Analyst Matija Gergolet im Zuge schwächerer konjunktureller Aussichten in einigen Märkten seine EBIT-Schätzungen für die kommenden Jahre etwas gesenkt und daher auch das Kursziel um zwei Euro reduziert. Mit 43,00 Euro bleiben die Goldmänner aber am zuversichtlichsten für die Post-Papiere gestimmt. Angesichts eines Aufwärtspotenzials von fast 50 Prozent bleiben die DAX-Titel unverändert auf der vielbeachteten „Conviction Buy List“.
Das Warten auf den Ausbruch
Auch DER AKTIONÄR hält die Aktie der Post derzeit für unterbewertet. Im Branchenvergleich werden zum Teil deutlich höhere Bewertungen aufgerufen. Da sich das Chartbild aber immer noch nicht nachhaltig verbessert hat, drängt sich ein Einstieg aktuell nach wie vor nicht auf. Anleger sollten abwarten, ob der Widerstandsbereich bei 29,34 Euro genommen werden kann.