Plötzlich geht es ganz schnell: Noch vor der mit Spannung erwarteten Aufsichtsratssitzung am Sonntag (7. Juli) meldet die Deutsche Bank erste Konsequenzen ihres geplanten Umbaus. Demnach wird Garth Ritchie, Leiter der Investmentbank und Vize-Vorstandschef, noch in diesem Monat aus seinen Ämtern ausscheiden. Ein Vorbote dessen, was noch kommt?
Wie die Deutsche Bank am Freitag mitteilte, wird Ritchie das Institut zum 31. Juli in gegenseitigem Einvernehmen verlassen. Ab diesem Zeitpunkt wird Vorstandschef Christian Sewing selbst die Leitung der Unternehmens- und Investmentbank übernehmen. Bis Ende November soll ihm Ritchie dabei noch beratend zur Seite stehen.
Die Pressemitteilung der Deutschen Bank finden Sie hier.
Hintergrund für den Abgang des Investmentbank-Chefs dürfte der bevorstehende Umbau der Großbank sein. Seit geraumer Zeit wird spekuliert, dass dabei vor allem das Handelsgeschäft deutlich geschrumpft werden soll. Laut einem aktuellen Medienbericht könnte die Sparte zerschlagen und Teile davon in eine neue Unternehmensbank integriert werden (DER AKTIONÄR berichtete).
Über einen bevorstehenden Weggang mehrerer Vorstände wurde in den letzten Tagen und Wochen bereits gemunkelt, im Fall von Ritchie ist es nun offiziell. Weitere Details zur geplanten Umstrukturierung könnten im Zuge der Aufsichtsratssitzung am Sonntag bekanntgegeben werden.
Frische Impulse für die Aktie
Die Deutsche-Bank-Aktie kann ihren Vorsprung am Freitagnachmittag daraufhin ausbauen und klettert an die DAX-Spitze. Die Marke von 7,00 Euro hat sie damit inzwischen deutlich hinter sich gelassen. Trader setzen mit einer ersten Position auf Impulse durch weitere Ankündigungen in den nächsten Tagen.