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Deutsche Bank: Wird die Investmentbank zerschlagen? Hoffen auf Klarheit am Sonntag

Deutsche Bank: Wird die Investmentbank zerschlagen? Hoffen auf Klarheit am Sonntag
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Nikolas Kessler 05.07.2019 Nikolas Kessler

Die Spekulationen über den geplanten Konzernumbau bei der Deutschen Bank reißen nicht ab. Nachdem in den vergangenen Tagen vor allem Stellenstreichungen und deren Finanzierung sowie personelle Änderungen im Top-Management im Fokus standen, richtet sich der Blick nun auf die künftige Struktur des Geldhauses. Medienberichten zufolge plant Vorstandschef Christian Sewing auch da massive Änderungen.

Das Institut wolle die Investmentbank in ihrer bisherigen Form zerschlagen und zudem eine neue Sparte schaffen, in der die Betreuung von Unternehmenskunden gebündelt werde, berichtet die Süddeutsche Zeitung am Freitag unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person.

In der „Corporate Bank“ solle demnach das Geschäft mit großen Konzern- und Unternehmenskunden sowie sie Dienstleistungen der Transaktionsbank wie Handelsfinanzierung und Zahlungsverkehr für Großkunden zusammengefasst werden. Ein Unternehmenssprecher wollte die Spekulationen wie immer nicht kommentieren. Die Bank werde „so bald wie möglich“ über die Umbaupläne informieren, heißt es seitens der Deutschen Bank seit Wochen.

Das Warten hat aber womöglich schon bald ein Ende, denn am Sonntag (7. Juli) tagt der Aufsichtsrat. Die unvermeidliche Restrukturierung dürfte dabei das beherrschende Thema sein. Anleger und Analysten warten bereits gespannt auf konkrete Ankündigungen, denn bislang wird eifrig spekuliert. Im Raum stehen neben der Aufspaltung der Investmentbank auch der Abbau von bis zu 20.000 Stellen, diverse Änderungen im Top-Management sowie eine Senkung der Kernkapitalquote zur Finanzierung des Mammutprojekts.

Drei Jahre Übergangszeit?

Fakt ist: Ein „weiter so“ kann es bei der Deutschen Bank nicht geben – das ist inzwischen auch Vorstandschef Sewing und Aufsichtsratschef Paul Achleitner bewusst. Fraglich sei jedoch, wie schnell sich der Umbau in steigenden Erträgen niederschlägt, gibt UBS-Analyst Daniele Brupbacher in einer aktuellen Studie zu Bedenken. Er rechne mit einer dreijährigen Übergangsperiode. 

Seine Verkaufsempfehlung für die Deutsche-Bank-Aktie mit einem fairen Wert von 5,70 Euro hat er daher vorerst bestätigt. 

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Hoffnungsschimmer für die Aktionäre

Auch wenn aktuell noch vieles ungewiss ist, könnten ein beherztes Anpacken von Sewing und Co die längst überfällige Gegenbewegung bei der Aktie in Gang bringen. Trader können schon jetzt einen Fuß in die Tür stellen. Längerfristig orientiere Anleger warten konkrete Pläne ab.

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