Die Deutsche Bank holt sich für ihr US-Geschäft personelle Verstärkung vom Konkurrenten Goldman Sachs. Richard Shannon werde im Oktober als Investmentchef (CIO) anheuern, teilte die Deutsche Bank am Montag in New York mit. Shannon verlasse Goldman nach 20 Jahren, um Deutschlands größtem Bankhaus in den USA in Sachen Technologie und bei der Einhaltung von Richtlinien weiter zu helfen. In diesem Bereich hatte es zuletzt heftige Vorwürfe von US-Regulierern gegeben.
Zwei neue an Bord
Laut Informationen des "Wall Street Journal" bemängeln die Aufseher Buchführung, interne Kontrollen und technische Systeme. Deshalb sei bereits ein Ultimatum gestellt worden – bis Mitte 2015 müssten die Probleme behoben sein. Die Deutsche Bank hatte schon mehrfach betont, mit einer Personaloffensive gegensteuern zu wollen. Neben Shannon verpflichtete das Unternehmen Scott Marcar. Er kommt von der Royal Bank of Scotland und wird sich um die IT-Infrastruktur kümmern.
Für Risikobereite
DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert der Deutschen-Bank-Aktie deutlich über dem aktuellen Kurs, weswegen mutige Anleger derzeit durchaus bei dem Bankenpapier zugreifen können. Noch ist die Aktie allerdings charttechnisch klar angeschlagen. Ein deutlicher Kursanstieg ist zudem nur zu erwarten, wenn der Konzern nennenswerte Erfolge bei den vielen Rechtsstreitigkeiten erzielt. Die Position sollte mit einem Stopp bei 20,50 Euro abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)