Deutsche Bank Chef Christian Sewing lässt seinen Ankündigungen Taten folgen und steckt in den nächsten Jahren einen Teil seines Einkommens in Aktien des Bankhauses. Die Aktie konnte am heutigen Handelstag gut zulegen und notiert aktuell mit rund einem Prozent im Plus.
Bis 2022 werden am 22. jeden Monats 15 Prozent von Sewings Nettovergütung in Deutsche-Bank-Aktien investiert. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung des Bankhauses hervor. Das Programm wird über 40 Monate laufen und hat einen Umfang von rund 850.000 Euro.
Bereits im Juli hatte Sewing seine Pläne angekündigt. Damit möchte der Bank-Chef vor allem ein positives Signal an seine Mitarbeiter senden. Die Bank befindet sich aktuell mitten in einem Radikalumbau, der die nächsten Jahre große Summen an Geldern für Investitionen verschlingen dürfte. Beim Umbau geht die Bank von Kosten von rund 7,4 Milliarden Euro aus.
Zudem rechnen Analysten in der zweiten Jahreshälfte mit deutlich ansteigenden Rückstellungen als Risikovorsorge für ausfallende Kredite. Neben der Deutschen Bank ist hier vor allem die Commerzbank betroffen.
Zweifelsohne sind Insiderkäufe immer ein klares Statement. Allerdings ändert dies nichts an der fundamentalen Lage der Bank. Ein radikaler Konzernumbau in einer schwächelnden Wirtschaft, dazu die Aussicht auf eine noch lockerere Geldpolitik seitens der EZB – insgesamt ein toxischer Cocktail. Anlegern wird geraten, die Aktie weiterhin zu meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)