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Deutsche Bank: Haft für Ex-Manager, Beschlagnahme und Millionenstrafe

Deutsche Bank: Haft für Ex-Manager, Beschlagnahme und Millionenstrafe
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08.11.2019 ‧ Leon Müller

Kurz vor dem Wochenende erreicht die Deutsche Bank ein Hammerurteil: Wegen Vorwürfen der Bilanzfälschung sowie der Behinderung der Bankenaufsicht urteilte jetzt ein italienisches Gericht – und verhängte gegen das Geldinstitut eine Millionenstrafe. Sechs frühere Manager des Instituts wurden zu Haftstrafen verurteilt. Ein erheblicher Betrag werde beschlagnahmt.

Ein Gericht in Mailand hat am Freitag mehrere frühere Manager der italienischen Problembank Monte dei Paschi di Siena (MPS), der Deutschen Bank und der japanischen Bank Nomura zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Deutsche Bank AG, ihre Londoner Filiale und Nomura erhielten außerdem Geldstrafen zwischen 3,0 und 3,4 Millionen Euro, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Darüber hinaus werden Vermögenswerte in Höhe von 88 Millionen Euro bei Nomura und 64 Millionen Euro bei der Deutschen Bank beschlagnahmt. Die Deutsche Bank kündigte eine Prüfung des Urteils an.

Bei dem seit fast drei Jahren laufenden Prozess ging es um Vorwürfe unter anderem der Bilanzfälschung sowie der Behinderung der Bankenaufsicht. Hintergrund war die Übernahme der Bank Antonveneta durch MPS im Jahr 2008. MPS, die älteste Bank der Welt, kämpft seit langem mit großen Problemen.


Der frühere MPS-Präsident Giuseppe Mussari erhielt laut Ansa nun siebeneinhalb Jahre Haft, Ex-Generaldirektor Antonio Vigni sieben Jahre und drei Monate, Ex-Finanzchef Gian Luca Baldassarri vier Jahre und acht Monate und Ex-Finanzdirektor Daniele Pirondini fünf Jahre und drei Monate. Gegen die Urteile ist Berufung möglich.

Wir sind von diesem Urteil enttäuscht und werden die Begründung prüfen, sobald diese vorliegt.

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Sechs frühere Manager der Deutschen Bank - darunter einer aus ihrer Londoner Filiale - wurden laut Ansa zu Freiheitsstrafen zwischen dreieinhalb Jahren und vier Jahren und acht Monaten verurteilt. Zwei frühere Nomura-Manager erhielten Urteile von drei Jahren und fünf Monaten beziehungsweise vier Jahren und acht Monaten. "Wir sind von diesem Urteil enttäuscht und werden die Begründung prüfen, sobald diese vorliegt", teilte die Deutsche Bank am Freitag mit.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Das Urteil kommt ungelegen. Gerade erst hat die Deutsche Bank zu einer Erholung angesetzt. Jede Negativ-Meldung kommt da einem Störfeuer gleich. Auch wenn die Technik derzeit ein Kaufsignal erkennen lässt: Die fundamentalen Zahlen ergeben  ein anderes Bild. Hier hinkt das Geldhaus der Konkurrenz meilenweit hinterher. Bezieht man noch das sehr schwierige Branchenumfeld mit ein, so ist von einem langfristigen Engagement abzuraten.

Mit Material von dpa-AFX

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