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Deutsche Bank: Corona bremst den Stellenabbau

Deutsche Bank: Corona bremst den Stellenabbau
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Nikolas Kessler 27.03.2020 Nikolas Kessler

Die Deutsche Bank steckt mitten im größten Umbau ihrer Geschichte. Im Zuge dessen sollen unter anderem auch bis zu 18.000 Stellen gestrichen werden. Doch angesichts der enormen Unsicherheit im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie hat das Institut den Personalabbau nun erst einmal auf Eis gelegt.

Um in der derzeitigen Situation „zusätzliche emotionale Belastungen zu vermeiden“, werde das Management „vorerst keine weiteren Mitarbeiter persönlich mit Blick auf unseren geplanten Stellenabbau ansprechen“, versicherten der für den Konzernumbau verantwortliche Vorstand Fabrizio Campelli und der neue Personalchef des größten deutschen Geldhauses, Michael Ilgner, in einem Schreiben an die Mitarbeiter des DAX -Konzerns. „Das gilt solange, bis sich die Lage rund um uns stabilisiert.“

Bereits laufende Gespräche würden aber fortgesetzt und freiwerdende Stellen auch weiterhin zum größten Teil nicht nachbesetzt, teilte ein Sprecher mit. Denn trotz der Pause beim Personalabbau halte das Institut weiterhin an den Transformations- und Kostenzielen fest.

Kurzarbeit vs. Überstunden

Neben einer möglichen Verzögerung bei der Restrukturierung spürt die Deutsche Bank die Viruskrise auch im operativen Geschäft: Fast die Hälfte der Filialen sind derzeit geschlossen. Für die Belegschaft dort sowie in einigen weiteren Bereichen zieht die Großbank sogar Kurzarbeit in Erwägung (DER AKTIONÄR berichtete).

Gefordert sind derweil die Mitarbeiter in der Unternehmensbank, wo Firmen, die wegen Corona in finanzielle Schieflage geraten, Mittel aus dem KfW-Sonderprogramm beantragen können. Alleine bei der Deutschen Bank seien innerhalb der ersten drei Tage mehr als 10.000 Kundenanfragen aller Größenordnungen eingegangen.

„Auch wir haben unsere Prozesse deutlich vereinfacht und konnten schon in den ersten Stunden Kreditzusagen geben“, sagte Stefan Bender, Leiter der Unternehmensbank Deutschland. Bei aller Dringlichkeit müssten die Banken aber auch „die Risiken weiter im Blick behalten“.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie der Deutschen Bank hat die Gewinne vom Wochenanfang inzwischen vollständig abgegeben. Alleine am Freitag geht es im schwachen Gesamtmarkt wieder um über sieben Prozent abwärts. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

Mit Material von dpa-AFX.

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