Eine bislang erfreuliche Börsenwoche droht am Freitag mit Kursverlusten zu enden. Die Aussicht auf kräftige Leitzinserhöhungen in den USA nach überraschend stark gestiegenen Verbraucherpreisen lastet auf den Aktienmärkten.
Der DAX, der seit Wochenbeginn um 2,6 Prozent geklettert war, dürfte nun wieder den Rückwärtsgang einlegen. Der Broker IG taxiert den Leitindex rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start 1,3 Prozent niedriger auf 15.290 Punkte. Damit zeichnet sich auf Wochensicht noch ein Plus von 1,3 Prozent ab.
An der Wall Street hatten die Kurse am Vortag im Verlauf des Handels immer weiter nachgegeben. Vor allem an der Technologiebörse Nasdaq verkauften Anleger Aktien.
Die gute Stimmung am US-Aktienmarkt ist am Donnerstag neu aufgeflammten Inflationssorgen gewichen. Der Preisauftrieb in den USA beschleunigte sich im Januar auf hohem Niveau stärker als erwartet. Druck kam jedoch vor allem auf, nachdem James Bullard, Präsident der Notenbank von St. Louis, sagte, er befürworte eine Leitzinsanhebung um einen vollen Prozentpunkt bis Juli. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel kurz vor dem Handelsschluss auf 35.100 Punkte und damit auf sein Tagestief. Mit minus 1,47 Prozent auf 35.241,59 Punkte beendete er schließlich den Handel.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben zum Wochenausklang ebenfalls schwächer tendiert. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sank am Freitag um 0,7 Prozent und der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland büßte 0,6 Prozent ein. Die schwache Verfassung der US-Aktienmärkte drückte auch in Asien auf die Stimmung. In Japan wurde wegen eines Feiertages unterdessen nicht gehandelt.
Zum Wochenschluss ist es auf der Terminseite recht ruhig. Daimler Truck wird ab dem heutigen Tag Alstria Office Reit im MDAX ersetzen. Im DAX wird nach den starken Auftragsdaten, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, weiter Siemens im Fokus stehen. Under Armour präsentiert seine Q4-Zahlen. Am Nachmittag werden zudem vorläufige Daten zum Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck.