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Wall Street Schlussglocke: Zinsangst drückt Dow Jones 500 Punkte nach unten – Tech-Aktien schmieren ab - Coke und Disney gegen den Trend im Plus - Expedia mit Q4-Zahlen

Wall Street Schlussglocke: Zinsangst drückt Dow Jones 500 Punkte nach unten – Tech-Aktien schmieren ab - Coke und Disney gegen den Trend im Plus - Expedia mit Q4-Zahlen
Foto: Shutterstock
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Martin Weiß 10.02.2022 Martin Weiß

Die US-Aktienmärkte haben nach einem volatilen Handelsverlauf deutlich im Minus geschlossen. Auslöser für die Verluste waren ein überraschend starker Anstieg bei der Inflation im Januar und Aussagen eines Fed-Offiziellen, der eine starke Anhebung der Zinsen befürwortet.

Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte bis Handelsende 1,5 Prozent auf 35.241 Punkte ein. Tags zuvor hatte er den höchsten Stand seit Mitte Januar zurückerobert und seit seinem Tief vor rund drei Wochen knapp acht Prozent wieder gutgemacht. Der den breiten Markt abdeckende Index S&P 500 verlor am Donnerstag 1,80 Prozent auf 4.504 Zähler und der Technologie-Index Nasdaq Composite sackte um 2,10 Prozent auf 14.185 Punkte ab.

Die Verbraucherpreise legten im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent und damit stärker zu als von Analysten erwartet. Zudem erreichte die Inflationsrate damit den höchsten Stand seit 1982. Der Präsident der Notenbank von St. Louis, James Bullard, sagte, er befürworte vor diesem Hintergrund eine Leitzinsanhebung um einen vollen Prozentpunkt bis Juli.

Zu den wenigen Aktien, die sich gegen das schwache Marktsentiment stemmten, zählten Coca-Cola (+0,5 Prozent)  und Walt Disney (+3,4 Prozent) jeweils nach der Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen. Der Flugzeugbauer Boeing (+1,3 Prozent) beendete den Tag ebenfalls mit einem kleinen Gewinn. Wie Bloomberg berichtete, unterstützt die US-Regierung einen Verkauf von F-15-Kampfflugzeugen nach Indonesien.

Auf der Rückseite des Dow büßten vor allem die großen Technologiekonzerne an Wert ein, darunter Microsoft (-3,2 Prozent), Salesforce.com (-2,7 Prozent) und Apple (-2,4 Prozent).
Coca-Cola (WKN: 850663)

Im Fintech-Sektor sorgte ein Zahlen-Leak bei Affirm Holdings für enorme Kursausschläge. Stieg die Aktie bis zu der unbeabsichtigten Veröffentlichung um zeitweise zwölf Prozent, brach sie im Anschluss in der Spitze um 30 Prozent ein. Zwar übertraf der Konzern mit einem Umsatzwachstum von 77 Prozent im vierten Quartal die Prognosen der Analysten und gab zudem einen positiven Geschäftsausblick. Jedoch blieb die Profitabilität deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Die Aktien der Impfstoffhersteller erlebten ebenfalls ein schwachen Tag und gaben einen Teil ihrer zur Wochenmitte erzielten Kusgewinne ab. BioNTech schloss 3,3 Prozent leichter, Moderna 2,2 Prozent und Novavax 4,1 Prozent. Im Anschluss an die Schlussglocke stiegen die Titel von Novavax, nachdem der Konzern positive Studienergebnisse für einen weiteren Corona-Impfstoff veröffentlicht hatte.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

In der Tourismusbranche meldete der OTA Expedia Group nach Handelsende einen Gewinnanstieg im Q4 auf 1,06 Dollar (erw.: 0,65 Dollar) und einen Umsatzzuwachs von 147 Prozent auf 2,28 Milliarden Dollar. Die Aktie kletterte nachbörslich um mehr als drei Prozent auf 204 Dollar.

Expedia (WKN: A1JRLJ)

(mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Affirm Holdings.

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