Wer derzeit in Inline-Optionsscheinen auf den Deutschen Aktienindex DAX investiert ist, die auf eine Schwankungsbreite mit Ober- und Untergrenze setzen, kann sich freuen. Bis auf den kleinen Absacker in der vergangenen Woche pendelt der DAX auf hohem Niveau seitwärts. Die Hängepartie des DAX könnte sich noch fortsetzen – trotz des Höhepunkts der Berichtssaison. Der Wochenausblick.
"Auf der Oberseite fehlt insgesamt die Schwungkraft, auf der Unterseite ist der Abgabedruck noch zu gering, um eine größere Korrektur einzuleiten", fasste Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba das Bild zusammen.
Kursverluste an den fernöstlichen Börsen und steigende Corona-Zahlen haben die Anleger zuletzt ins Grübeln gebracht. Gute Quartalszahlen von Unternehmen wurden dagegen teils genutzt, um vor dem Wochenende Kursgewinne einzustreichen.
Der DAX ging am Freitag bei 15.544 Punkten ins Wochenende. Auf Wochensicht stand ein Minus von 0,8 Prozent zu Buche. Im Monat Juli kam der Leitindex ebenfalls kaum voran. Zuletzt pendelte der DAX um seine gleitende 50-Tage-Linie.
Seit zwei Monaten hängt der deutsche Aktienindex nun schon unterhalb von 15.800 Punkten fest. Nach unten lotete der DAX kürzlich mit rund 15.050 Zählern das Tief dieser Konsolidierung auf hohem Niveau aus.
Die Saison der Quartalsberichte von Unternehmen vermag die Kurse nicht mehr anzuschieben. Nach den Zahlen der DAX-Konzerne Deutsche Börse, Deutsche Bank, HeidelbergCement, Fresenius SE und Fresenius Medical Care (FMC) sowie Linde überwogen in der vergangenen Woche die Verluste.
Keine Euphorie mehr
"Die Messlatte für die Unternehmen in der laufenden Berichtssaison hängt einfach zu hoch", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die tatsächlichen Markterwartungen lägen oft über den Konsensprognosen von Analysten. Übertreffen die Unternehmen mit ihren Bilanzen dann die Konsensschätzungen, löse das keine Euphorie mehr aus.
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Etwas anders ist die Lage in den USA, wo die Leitindizes Dow Jones Industrial und S&P 500 am Donnerstag neue Rekordmarken markierten.
Dort haben nach Angaben der Landesbank LBBW inzwischen mehr als die Hälfte der 500 Unternehmen im S&P ihre Quartalsbilanzen veröffentlicht. Etwa neun von zehn der Unternehmen schlugen demnach die Erwartungen. "Selbst wenn man bedenkt, dass die Übererfüllung der Zahlen schon fast Normalität ist, so ist dies dennoch ein beachtlicher Wert", schrieb Aktienstratege Frank Klumpp.
Höhepunkt-Woche der aktuellen Berichtssaison in Deutschland
Hierzulande muss sich erst noch zeigen, ob die Zahlenflut in der neuen Woche dem DAX noch einen wesentlichen Impuls geben kann. Mit einem Dutzend DAX-Konzernen wird es noch einmal turbulent. Ihre Zahlen melden (in alphabetischer Reihenfolge): Adidas, Allianz, Bayer, BMW, Continental, Covestro, Deutsche Post, Infineon, Merck KGaA, Siemens, Siemens Energy und Vonovia.
Auch diverse Unternehmen aus MDAX und SDAX melden Quartalszahlen - unter an derem: Aurubis, Carl Zeiss Meditec, Dürr, ElringKlinger, Fraport, Krones, Grenke, Hannover Rück, Heidelberger Druck, Hugo Boss, Lufthansa, Pfeifer Vacuum, RTL, Symrise, TeamViewer, United Internet und Wacker Chemie.
US-Arbeitsmarkt-Daten am Freitag
Für den konjunkturellen Höhepunkt der neuen Woche müssen sich die Investoren gedulden, der US-Arbeitsmarktbericht für Juli steht erst am Freitag auf der Agenda. Im Fokus stehen wie immer das Ausmaß der Zunahme der Beschäftigung und die Löhne und Gehälter. "Die beiden entscheidenden Zielgrößen für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed", wie LBBW-Stratege Klumpp schrieb. (Mit Material von dpa-AFX)
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