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Der DAX hat zur Wochenmitte das Tempo seiner jüngsten Talfahrt zumindest etwas gedrosselt. Nach Verlusten von knapp zwei Prozent allein in den vergangenen beiden Handelstagen schloss der deutsche Leitindex am Mittwochabend 0,25 Prozent niedriger bei 15.217,45 Punkten. Es bleibt das tiefste Niveau seit Ende März.
Die Sorgen um noch länger hohe Zinsen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft hatten den Investoren in den vergangenen Tagen sämtliche Kauflaune ausgetrieben. Dagegen war der Handel zur Wochenmitte in recht ruhigen Bahnen verlaufen. "Die Marktteilnehmer bleiben in einer abwartenden Haltung", sagte Börsenbeobachter Andreas Lipkow.
Auch der MDAX der mittelgroßen Werte baute seine Verluste auf dem tags zuvor erreichten tiefsten Niveau seit Anfang Januar kaum noch weiter aus - er ging mit minus 0,18 Prozent bei 25.628,75 Zählern aus dem Handel.
Top-Gewinner Siemens
Der DAX konnte trotz dem Kursplus beim Index-Schwergewicht Siemens keinen Boden gut machen. Das Papier des Industrie-Riesen profitierte von einem positiven Analystenkommentar. Andrew Wilson von JPMorgan zog ein positives Fazit aus einem Management-Gespräch über das vierte Quartal (per Ende September). Sein Votum lautet "Overweight" mit einem Zielkurs von knackigen 190 Euro.
Auf der Verliererseite in DAX und MDAX rangierten einmal mehr Immobilien-Werte wie Vonovia oder TAG Immobilien. Hier entpuppten sich einmal mehr die anhaltenden Zinssorgen als Belastungsfaktor. Selbst eine Kaufempfehlung für die Vonovia-Aktie von Berenberg mit einem Kursziel von 30 Euro verpuffte. Der Kapitalmarkttag des Immobilienkonzerns am 28. September dürfte den Charakter eines Workshops haben, bei dem Details zu den operativen Aktivitäten vorgestellt und diskutiert würden, begründete Analyst Kai Klose seine bestätigte Einschätzung in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Wesentliche Neuigkeiten erwarte er von der Veranstaltung nicht.
DAX und Co befinden sich in einem unverändert schwierigen Fahrwasser. Konjunktur- und Zinssorgen bestimmen derzeit das Geschehen vor der bevorstehenden Berichtssaison, die in wenigen Wochen wieder an Fahrt aufnehmen wird. DER AKTIONÄR hält Sie auf dem Laufenden und wird wie gewohnt über die wichtigsten Neuigkeiten und Ereignisse am Kapitalmarkt berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)
