Der Softwarehersteller SAP erwägt einem Pressebericht zufolge einen Einstieg beim Heidelberger KI-Start-up Aleph Alpha. Die Entscheidung dürfte in den kommenden zwei bis drei Wochen fallen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitagausgabe) unter Berufung aus Informationen aus dem Umfeld.
SAP wolle sich in der jetzt laufenden zweiten Finanzierungsrunde beteiligen, die Rede sei von einem Betrag unter 100 Millionen Euro. Die Walldorfer hätten sich auf Anfrage dazu ebenso wenig äußern wollen wie Aleph-Alpha-Gründer Jonas Andrulis.
Das 2019 vom ehemaligen Apple-Manager gegründete Unternehmen gelte als einer der größten Hoffnungsträger für eine eigenständige europäische "Künstliche Intelligenz", hieß es weiter. Das Programm "Luminous" könne nach Unternehmensangaben mit ChatGPT des Marktführers Open AI mithalten. Dies hätten die im Februar veröffentlichten Ergebnisse eines standardisierten Leistungsvergleichs ergeben.
Aleph Alpha hatte dem Bericht zufolge 2021 eine Finanzierungsrunde über rund 23 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Damit sei die Zahl der Mitarbeiter auf rund 50 erhöht, ein schnelles KI-Rechenzentrum in Bayreuth aufgebaut und Referenzprojekte gestartet worden.
Zuletzt gab es zudem auch positive Analystenstimmen. Die Baader Bank hat die Einstufung für SAP mit „Add“ und einem Kursziel von 122 Euro bestätigt.
Die Aktie von SAP hat sich seit ihrem Zwischentief im September vergangenen Jahres bei 79,58 Euro deutlich erholen können. Die Charttechnik bleibt positiv. Am Donnerstag konnte das Papier bei 115,54 Euro ein neues Mehrmonatshoch markieren. Investierte Anleger bleiben dabei und sichern ihre Position knapp unterhalb der 200-Tage-Linie mit einem Stopp bei 92 Euro ab. DER AKTIONÄR spekuliert zudem im Hebel-Depot mit dem Call mit der WKN JS2T5P auf weiter steigende Kurse und einen Sprung über die Marke von 113 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf SAP befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
(Mit Material von dpa-AFX)