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Der DAX hat am Freitag erneut ein Rekordhoch erreicht. Innerhalb von zwei Monaten hat das Börsenbarometer damit mehr als 2.000 Punkte zugelegt. Doch das Ende der Fahnenstange scheint noch nicht erreicht. Marktbeobachter haben das nächste Etappenziel bereits ausgemacht. Der DAX-Ausblick verrät Anlegern, worauf es in der kommenden Woche ankommt.
Auf Wochensicht erzielte der DAX in der vergangenen Handelswoche ein Plus von stattlichen vier Prozent. Für den traditionell schwachen Börsenmonat September und das am Montag ebenfalls auslaufende dritte Quartal zeichnen sich damit Kursgewinne von drei beziehungsweise 6,8 Prozent ab.
Kommt es zu Beginn der neuen Handelswoche nicht zu einem überraschenden Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt, dürfte es „die erste positive September-Performance seit 2019“ werden, wie die Analysten der HSBC-Bank kommentieren.
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Ohnehin stehen die Zeichen derzeit eher auf weiter steigende Kurse, zumal die Widerstände auf der Oberseite deutlich weicher erscheinen als auf der Unterseite. Als wichtiger Treiber der Rally gilt dabei nach wie vor die Zinspolitik.
Bedeutender Indikator dafür ist der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, der die Preisentwicklung in den USA misst. Im August stieg dieser Indikator mit einem Plus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark als von Ökonomen mit 2,3 Prozent erwartet.
Die Fed schaut bei ihrer Zinspolitik traditionell genau auf den PCE-Index. Aktuell erwartet der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 53 Prozent eine weitere Senkung um 50 Basispunkte. Ein geringerer Preisauftrieb gibt der Notenbank mehr Spielraum, da die Inflationsrisiken abnehmen.
Gleichzeitig machen sinkende Zinsen risikoreichere Anlageklassen wie Aktien gegenüber festverzinslichen Anlagen attraktiver. Zudem steigt mit sinkenden Zinsen die Wahrscheinlichkeit, dass die Konjunktur wieder anzieht und das Rezessionsgespenst endgültig vertrieben werden kann. Auch die Konsumausgaben sind im August weiter gestiegen - um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten hier allerdings ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Die privaten Einkommen stiegen derweil um 0,2 Prozent - statt der erwarteten 0,4 Prozent. Die Inflation hat sich somit leicht abgeschwächt.
Für den DAX erwarten daher immer mehr Marktteilnehmer einen Kursanstieg auf 20.000 Punkte. Allerdings dürfte dieses Kursziel nicht erreicht werden, ohne dass das Börsenbarometer zuvor zumindest eine kurze Verschnaufpause einlegt. Aus charttechnischer Sicht wäre es wichtig, einen Rückfall unter die Marke von 19.000 Punkten zu vermeiden.
Zu den wichtigsten Konjunkturdaten zählen die europäischen Verbraucherpreise am Dienstag sowie der US-Arbeitsmarktbericht am kommenden Freitag. Letzterer gilt als einer der wichtigsten Indikatoren für die US-Geldpolitik. Im Vorfeld erwarten Volkswirte, dass außerhalb der Landwirtschaft 144.000 neue Stellen geschaffen wurden. Gegenüber September wäre dies ein Anstieg um 2.000 Stellen.
Bei den Unternehmen bleibt es hingegen verhältnismäßig ruhig. Zum Wochenbeginn legt Carnival vor dem Handelsstart an der Wall Street seine Quartalszahlen vor.
Am Dienstag laden die Gea Group und Traton zu einem Kapitalmarkttag ein, BioNTech hält derweil den AI Day ab. Insbesondere für die US-Autobauer könnten zudem die Zahlen zum US-KFZ-Absatz im September eine Rolle spielen. Nachbörslich gibt es zudem Zahlen von Nike.
Zur Wochenmitte hält TotalEnergies einen Investorentag ab, Grenke legt Zahlen zum Neugeschäft im dritten Quartal vor, die AKTIONÄR-Empfehlung Conagra Brands präsentiert vor US-Handelsbeginn Quartalszahlen und nachbörslich folgt die Jeans-Ikone Levi's.
Am Donnerstag gibt es dann noch vorbörslich frische Geschäftszahlen von Constellation Brands.
Die folgenden Artikel haben in der vergangenen Woche besondere Aufmerksamkeit erregt:
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Mit Material von dpa-AFX.
