Der DAX setzt seinen Höhenflug am Freitag ungebremst fort. Die Konjunkturmaßnahmen in China bleiben der Kurstreiber und rücken nach dem neuen Rekordhoch auch die 20.000er-Punkte-Marke bereits in das Blickfeld. Die neuen Daten aus den USA stimmen ebenfalls und zeigen einen geringer als erwarteten Preisanstieg im August.
Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, der die Preisentwicklung in den USA misst, stieg im August um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat. Experten hatten mit einem Plus von 2,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat lag die Zuwachsrate noch bei 2,5 Prozent. Die Kernrate lag dagegen wie erwartet bei 2,7 Prozent – nach zuvor 2,6 Prozent. Die Fed blickt bei ihrer Zinspolitik traditionell genau auf den PCE-Index. Aktuell rechnet der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 53 Prozent mit einer erneuten Senkung um 50 Basispunkte. Ein geringerer Preisanstieg verleiht der Notenbank mehr Spielraum, da die Inflationsrisiken abebben.
Gleichzeitig steigt bei sinkenden Zinsen die Wahrscheinlichkeit, dass die Konjunktur wieder anzieht und das Schreckgespenst Rezession endgültig vertrieben werden kann. Im August sind die Konsumausgabe auch weiter gestiegen – um 0,2 Prozent zum Vormonat. Hier hatten Ökonomen allerdings ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Die privaten Einkommen sind derweil um 0,2 Prozent gestiegen – statt der erwarteten 0,4 Prozent.
Am Markt findet vor allem der PCE-Deflator positiven Anklang, da angesichts des geringeren Preisanstiegs schnellere Zinssenkungen möglich erscheinen. Der DAX klettert vor dem Wochenende erneut um mehr als ein Prozent und erklimmt derzeit ein Rekordhoch nach dem anderen – angetrieben vor allem von den zyklischen Werten etwa aus der Chemiebranche. Die Futures an der Wall Street haben kurz vor Handelsbeginn ebenfalls einmal mehr grüne Vorzeichen.