Vom freundlichen Marktumfeld kann die Rheinmetall-Aktie derzeit nicht profitieren. Berichte über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine sorgen vielmehr weiterhin dafür, dass Anleger eine mögliche Abflachung bei der Geschäftsentwicklung des Rüstungskonzerns einpreisen. Positiv dagegen: Einmal mehr hat Rheinmetall einen neuen Auftrag vermeldet.
So gab es von einem NATO-Kunden die Order für die Fertigung von Mörsergranaten. Der gesamte Wert liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und zählt zum Auftragseingang im dritten Quartal. Es geht dabei um eine sechsstellige Zahl von Mörsergranaten verschiedener Typen, die allesamt von der kürzlich zugekauften spanischen Tochter Expal hergestellt werden. Ausgeliefert werden soll die Munition von Sommer 2025 bis Sommer 2026.
Der Aktie konnte der Auftrag allerdings keinen Schwung verleihen. Nach dem kräftigen Abverkauf in der vergangenen Woche, als die gesamte Rüstungsbranche angesichts der Medienberichte über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine unter Druck kam, pendelt der DAX-Titel derzeit knapp unterhalb der 500-Euro-Marke. Oberhalb dieser psychologischen Hürde wartet noch der Widerstandsbereich bei rund 520 Euro – erst wenn dieser überwunden wird, würde sich das Chartbild wieder nachhaltig aufhellen. Dann könnte schnell auch ein Ausbruchsversuch auf ein neues Rekordhoch folgen, an dem die Aktie noch Mitte August knapp gescheitert war.
Operativ läuft es bei Rheinmetall weiter gut, die Auftragsentwicklung macht unverändert Freude. Auch in den kommenden Jahren sollten Umsatz und Marge so deutlich steigen. Auch wenn das Chartbild kurzfristig angeschlagen bleibt und die Lage vorerst weiter ruckelig sein könnte, sieht es deshalb langfristig nach wie vor gut aus. Die Rheinmetall-Aktie bleibt deshalb auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.