Im September 2019 fand der Börsengang von Datadog – einem US-amerikanischem Analyse- und Monitoring-Dienstleister – in aller Stille statt. Dabei ist das Unternehmen ein rasanter Aufsteiger beim Trendthema Cloud-Services. Die Aktie hat seit dem IPO im September 78 Prozent zugelegt und wird mittlerweile für das 30-fache des für 2019 erwarteten Gesamtumsatzes gehandelt. Zu teuer?
Immerhin wachsen kann die Datagroup. Für das dritte Quartal 2019 weist das 2010 gegründete Unternehmen einen gegenüber dem Vorjahr um 88 Prozent gestiegenen Umsatz von 96 Millionen Dollar aus. Für das Gesamtjahr (Bericht am 13. Februar) wird ein Umsatz von 350 bis 352 Millionen Dollar erwartet.
Befeuert wird das zukünftige Wachstum durch die steigende Kundenzahl. Im September 2019 hatte Datadog 727 Kundenverträge im Wert von jährlich mindestens 100.000 Dollar Umsatz – ein Plus von 93 Prozent zum Vorjahr.
Die derzeitige Umsatzrendite von minus 7,8 Prozent kann durch die wiederkehrenden Einnahmen und Barmitteln in Höhe von 771 Millionen Dollar konstant gehalten werden, während das Wachstumspotenzial kurzfristig maximiert wird.
All-in-One: Cloud ganz einfach
Datadog bietet eine cloudbasierte Analyse- und Monitoringdienstleistung für Unternehmen an, die all ihre digitalisierten Maschinen und Abläufe auf einen Blick kontrollieren und warten wollen. In Unternehmen die immer mehr auf Informationstechnologie und Automation setzen, eine zunehmend benötigte Plattform.
Die Aktie ist knapp ein Dritteljahr nach Börsengang noch in einer charttechnisch volatilen Phase und daher aktuell ein riskantes Investment. Mit weit über zehn Milliarden Dollar und einem 2019er-KUV von 30 scheint der All-in-One Cloud-Dienstleister auf den ersten Blick überbewertet. Die Aussichten für zukünftiges Wachstum sind durch das steigende Bedürfnis nach Cloud-Lösungen, zwar hoch – DER AKTIONÄR rät dennoch noch etwas Zeit nach dem IPO verstreichen zu lassen. Datadog wird auf die Watchlist gesetzt.