Der Tübinger Impfstoff-Entwickler CureVac hat die Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Im Zeitraum von Januar bis März konnte das Unternehmen einen Umsatz von zehn Millionen Euro erzielen. Dies entspricht einem Plus von gut 220 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Cash-Position lag per Ende März bei 1,5 Milliarden Euro. Die Aktie konnte davon allerdings nicht profitieren, der Fokus liegt derzeit ganz klar auf dem Corona-Impstoff-Kandidaten, bei dem der Zulassungsentscheid schon bald erwartet wird.
„Die Covid-19-Realität hat sich seit Anfang dieses Jahres dramatisch verändert und ist heute durch die rasante Ausbreitung von besorgniserregenden Virusvarianten sowie das Auftreten von neuen Virusstämmen geprägt, die gemeinsam den ursprünglichen Virusstamm, den wir im Jahr 2020 bekämpft haben, so gut wie verdrängt haben“, sagte Dr. Franz-Werner Haas, Vorstandsvorsitzender von CureVac.
„Wir sind überzeugt, dass unser Covid-19-Impfstoffkandidat der ersten Generation, CVnCoV, in dieser variantenreichen Umgebung einen wichtigen Beitrag zu den existierenden Pandemie-Impfprogrammen leisten wird. Die Verfügbarkeit von wirksamen Impfstoffen ist heute wichtiger denn je, um weitere Veränderungen des Virus zu verhindern. CVnCoV befindet sich im letzten Stadium der klinischen Entwicklung, unserer Meinung nach in einer der vielfältigsten Studien mit Blick auf das breite Aufkommen von Virusvarianten. Mit Unterstützung unseres Partners Bayer bringen wir CVnCoV weiter voran und erwarten Daten der zulassungsrelevanten Phase 2b/3-Studie im zweiten Quartal. Diese werden es uns ermöglichen, das rollierende Zulassungsverfahren mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA zu finalisieren“, so Hass weiter.
Für den Impfstoffkandidaten der zweiten Generation, CV2CoV, den CureVac gemeinsam mit dem Partner GSK entwickelt, ist der Start der klinischen Studien im dritten Quartal geplant. „Erste präklinische Daten zeigten bereits großes Potential des Impfstoffkandidaten bei noch geringeren Dosismengen, die voraussichtlich multivalente und Kombinationsimpfstoffe ermöglichen, mit denen flexibel verschiedene Virusvarianten oder unterschiedliche Krankheiten in einem Impfstoff bekämpft werden könnten“, zeigt sich Haas sehr zuversichtlich.
Kann CureVac in den nächsten Wochen mit positiven News aufwarten, dürfte die Aktie wieder kräftig Fahrt aufnehmen. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und empfiehlt, investiert zu bleiben. Die Aktie ist aber ganz klar spekulativ.