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BioNTech, Moderna und Co: "Das Virus wird uns nicht wieder verlassen"

BioNTech, Moderna und Co:
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Michel Doepke 16.05.2021 Michel Doepke

Die Bürger in Deutschland müssen sich nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) wohl spätestens im nächsten Jahr erneut gegen das Coronavirus impfen lassen. "Das Virus wird uns nicht wieder verlassen. Die aktuellen Corona-Impfungen werden deswegen nicht die letzten sein", sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Grundsätzlich müssen wir uns darauf einstellen, dass möglicherweise im nächsten Jahr alle ihren Impfschutz auffrischen müssen."

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Immunität nach einer Impfung rund sechs Monate hält. Die erste Auffrischung werde deshalb für einige bereits im Herbst fällig sein, sagte er den Funke-Zeitungen. Sollten sich in Deutschland Mutationen verbreiten, gegen die die aktuellen Impfstoffe nicht so stark wirksam seien, müsse man möglicherweise auch schon früher mit einem angepassten Impfstoff beginnen.

Gegen die südafrikanische Variante etwa wirkten die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht so gut. "Sollte sich diese Variante bei uns stark verbreiten, sollten die betroffenen Personen dann als erste besser immunisiert werden."

Unternehmen arbeiten an modifizierten Ansätzen

Mertens wies darauf hin, dass die Hersteller nach eigener Aussage bereits an modifizierten Impfstoffen arbeiten, die gegen relevante derzeit bekannte Mutanten wirksam sein sollen. Nach Angaben des Stiko-Chefs ist es zudem denkbar, dass der Impfschutz bei einzelnen Gruppen bereits wieder nachlässt oder generell zu schwach ist. Das könne einzelne Altersgruppen betreffen oder auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Bei Patienten, deren Immunabwehr medikamentös gesteuert werde, könnte es sein, dass bereits kurzfristig eine dritte Dosis nötig sei, so Mertens.

Derzeit sind in der Europäischen Union (EU) vier verschiedene Corona-Impfstoffe zugelassen. Neben den Präparaten von Astrazeneca und Johnson & Johnson werden auch die mRNA-Vakzine von Moderna und BioNTech/Pfizer verabreicht. Aus dem Hause CureVac könnte im Erfolgsfall schon bald ein weiterer mRNA-Impfstoff zur Verfügung stehen.

Mit ständigen Auffrischungen dürften die Unternehmen weitere Einnahmen mit Corona-Impfstoffen erzielen. Das Geld kann wiederum in die Forschung von anderen Projekten fließen. DER AKTIONÄR favorisiert in dem Quintett weiter die Aktie von BioNTech, die Papiere von Johnson & Johnson und Astrazeneca hingegen eignen sich für den konservativen Anleger mit Weitblick.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Das Impfen gegen das Coronavirus wird die Welt aller Voraussicht nach auch die kommenden Jahre begleiten. Für die Impfstoff-Hersteller könnte dies für weitere Einnahmen sorgen. Anleger, die nicht auf Einzelinvestment im Sektor setzen wollen, können sich ein Produkt auf den Impfstoff-Aktien-Index zulegen. In dem Aktienbarometer sind neben den mRNA-Spezialisten CureVac, BioNTech und Moderna auch die unbekannteren Player Dynavax, CanSino Biologics, Novavax, Valneva und Vaccibody vertreten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

(Mit Material von dpa-AFX)

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