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01.10.2024 Thorsten Küfner

Covestro: Geht es jetzt ganz schnell?

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Covestro

Es könnten womöglich die längsten Übernahmeverhandlungen in der Börsengeschichte werden: Bereits vor mehr als einem Jahr kamen die ersten Meldungen auf, wonach der Ölriese Adnoc den deutschen Chemieproduzenten Covestro gerne übernehmen würde. Seit vergangenen Herbst wurden zunächst monatelang "ergebnisoffene Gespräche" geführt. Nun könnte es schnell gehen. 

Denn gestern berichtete das in der Regel gut informierte Wall Street Journal, dass Adnoc die Übernahme des DAX-Konzerns wahrscheinlich noch in dieser Woche bekannt geben, wenn nicht noch ein unerwartetes Problem auftauche, zitiert die Finanzzeitung mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die fast ein Jahr andauernden Gespräche wurden offenbar immer wieder durch langwierige Verhandlungen über den Preis, den Schutz von Arbeitsplätzen für Covestro-Mitarbeiter und andere Fragen verlängert, so das Wall Street Journal weiter. Nun soll in allen wichtigen Fragen Klarheit herrschen.

Mit der Übernahme von Covestro würde sich der Ölriese aus den Vereinigten Arabischen Emiraten breiter aufstellen und einen wichtigen Schritt auf dem Weg in Richtung eines voll integrierten Energieunternehmens gehen. Die Bemühungen, für Covestro ein attraktives Übernahmeangebot in Höhe von 62 Euro je Aktie vorzulegen, scheinen sich nun doch auszuzahlen. In den Monaten zuvor hatte es immer wieder Berichte gegeben, wonach Covestro mögliche Adnoc-Offerten als zu niedrig abgewiesen hatte.

Covestro (WKN: 606214)

Es dürfte spannend werden, ob die Übernahme nach monatelangen Gesprächen und konkreten Verhandlungen zwischen Adnoc und Covestro nun tatsächlich kurz vor dem Abschluss steht. Da sich die Anteilscheine des Leverkusener Chemiekonzerns aber bereits in den zurückliegenden Monaten peu à peu dem attraktiven Übernahmepreis von 62 Euro angenähert hat, gibt es für Neueinsteiger voraussichtlich nicht mehr allzu viel zu holen, wenn der Deal in der von Adnoc anvisierten Größenordnung über die Bühne gehen. Wer beim DAX-Konzern schon an Bord hingegen ist, bleibt in jedem Fall mit einem Stopp bei 48,00 Euro investiert.

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