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Commerzbank: Umbau erreicht die Chefetage

Commerzbank: Umbau erreicht die Chefetage
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Nikolas Kessler 24.09.2019 Nikolas Kessler

Die Commerzbank hat am Freitag die Eckpunkte ihrer neuen Strategie veröffentlicht. Auch im Topmanagement des Instituts zeichnen sich bereits Änderungen ab, denn der Posten des Finanzvorstands soll intern neu besetzt werden.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider meldete, habe derzeit Bettina Orlopp, die im Vorstand bisher unter anderem für Personal und Rechtsfragen zuständig ist, die besten Chancen auf das Finanzressort. Ebenfalls im Gespräch sei Jörg Hessenmüller, der im Vorstand aktuell für die Fragen des operativen Geschäfts zuständig ist.

Nötig wird die Neubesetzung, weil der amtierende Finanzvorstand Stephan Engels Anfang September überraschend seinen Abschied angekündigt hatte. Nach dem Ende seiner Amtszeit im April 2020 zieht es den langjährigen Commerzbank-Manager zur skandalumwitterten Danske Bank nach Dänemark (DER AKTIONÄR berichtete).

Die Suche nach einem Nachfolger kommt für die Commerzbank allerdings zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn der Vorstand des kriselnden Instituts hat mit Vorbereitung und Umsetzung eines Strategie-Updates eigentlich alle Hände voll zu tun. 

Entwurf für „Commerzbank 5.0“ fällt durch

Bereits am Freitag hatte die Commerzbank einen Entwurf veröffentlicht, den Vorstand und Aufsichtsrat in dieser Woche diskutieren werden. Neben weiteren Stellenstreichungen und Filialschließungen ist darin auch die Integration der Direktbank-Tochter Comdirect und ein Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der polnischen M-Bank vorgesehen.

Analysten und Branchenexperten kann die Großbank damit aber bislang nicht überzeugen. Speziell das magere Renditeziel von vier Prozent sorgt für Verwunderung. Die Ratingagentur Moody’s bezeichnete die Umbaupläne gar als „negativ für die Kreditwürdigkeit“ der Bank.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Auch die Reaktion der Anleger war eindeutig: Sie schickten die Commerzbank-Aktie am Freitag mit einem Minus von rund 7,5 Prozent auf die Bretter – ein herber Dämpfer für die jüngste Aufwärtsbewegung. DER AKTIONÄR rät weiterhin vom Kauf der Aktie ab. 

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