Kommendes Jahr soll die Sanierung der Commerzbank abgeschlossen werden. Die Erwartungen an verschiedene Ziele stiegen währenddessen, noch diesen Winter könnte es ein Update geben. Eine wichtige Rolle dabei spielen zunehmend auch Aktienrückkäufe. Die Eigenkapitalquote weckt Fantasien.
Der Umbau bei der Commerzbank wurde ähnlich lange verschleppt wie bei der Deutschen Bank. Am Ende startete erst 2021 die Sanierung. Damals wurde als Ziel für die Eigenkapitalrendite 2024 ein Wert zwischen 6,5 und sieben Prozent angepeilt. Dann stieg der Zielwert auf mehr als 7,3 Prozent.
Bereits im ersten Quartal 2023 wurden acht Prozent erreicht, auf Sicht des ersten Halbjahres 8,1 Prozent. Mittelfristig kann sich das Management offenbar vorstellen, zweistellige Renditen einfahren zu können. Offiziell liegt das Renditeziel aber noch immer bei mehr als 7,3 Prozent.
Helfen könnten hier auch weitere Aktienrückkäufe. Nachdem diesen Sommer das erste Programm der Unternehmensgeschichte abgeschlossen wurde, kommt das zweite wohl nicht mehr vor nächstem Jahr. Allerdings könnte es dann die Ausschüttungsquote auf die vom Management angestrebten 50 Prozent heben.
Weitere Ausschüttungen scheinen aktuell trotz einiger Risiken wie der Franken-Kredite in Polen und Konjunktursorgen gut gedeckt. Abgesehen von zukünftigen Gewinnen ist auch die Eigenkapitalbasis stark. In vier Jahren wurde das harte Kernkapital um 160 Basispunkte auf nun 14,4 Prozent hochgefahren. Der Zielwert des Managements beträgt zwölf Prozent, die Schwelle, ab der Ausschüttungen möglich sind, bei 10,1 Prozent.
Kommendes Jahr dürfte ein weiterer Aktienrückkauf starten, möglichweise bereits zum Jahresbeginn. Erholt sich die Konjunktur 2024, dann könnten die Ausschüttungen sogar noch ansteigen. Die Aktie bleibt aussichtsreich, Anleger greifen zu.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG