Die Commerzbank muss auf rund 30 Millionen Euro verzichten. Nachdem das Geldinstitut der Empfehlung der Europäischen Zentralbank, keine Dividende auszuschütten, bereits gefolgt war, hat sich jetzt auch die Tochter angeschlossen. Für die Commerzbank ist das aufgrund der Besitzverhältnisse kein Drama.
Wie die Konzernmutter Commerzbank wird auch die Direktbank Comdirect für das abgelaufene Jahr keine Dividendenzahlung vorschlagen. Die Bank folge damit der Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB), bis mindestens zum 1. Oktober 2020 keine Dividenden zu zahlen, hieß es am Mittwoch von dem Geldinstitut aus Quickborn. Vor einem Jahr hatte die Onlinebank 0,25 Euro je Aktie gezahlt.
Die Commerzbank als Haupteigentümerin war dem Vorschlag der EZB bereits vor zwei Tagen gefolgt. Die Commerzbank besitzt nach jüngsten Angaben über 90 Prozent der Anteile an der Comdirect. Ihr wären durch die Ausschüttung voraussichtlich mehr als 30 Millionen Euro zugeflossen. Die Commerzbank will die restlichen Aktionäre über einen sogenannten Squeeze-Out aus dem Unternehmen drängen. Dafür ist ein Beschluss der Hauptversammlung notwendig, die für den 5. Mai geplant ist.
Das nicht ausgeschüttete Geld verbleibt im Unternehmen. Nachdem davon auszugehen ist, dass die Commerzbank im Rahmen des angestrebten Squeeze-Out alle Anteile übernehmen wird, fällt die Nichtzahlung der Dividende nicht weiter ins Gewicht.
Mit Material von dpa-AFX
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