Eine Woche vor Bekanntgabe der Zahlen zum zweiten Quartalgeht es bei der Commerzbank charttechnisch hoch her. Die Bullen kämpfen gegen die Bären, wer das Ruder übernimmt sollte sich in den nächsten Tagen zeigen. Wichtige Marken liegen vor der Aktie. Was sollten Anleger jetzt tun?
Der Kurs testet gerade mustergültig die Unterstützung bei 6,20 Euro. Sackt der Kurs hier nach unten ab, rückt bei 5,61 Euro die nächste Haltelinie in den Fokus. Doch soweit muss es nicht kommen: Dreht die Notierung in die andere Richtung, kommt schon bei 6,37 Euro die 50-Tage-Linie in Sicht. Hierum schwankte der Kurs zuletzt.
Wichtige Marken voraus
Gelingt auch hier der Ausbruch, könnte der seit Mai gültige Abwärtstrend bei 6,48 Euro nach oben durchbrochen werden. In weiterer Ferne liegen bisher noch die 200-Tage-Linie bei 7,05 Euro und der übergeordnete Abwärtstrend bei 7,65 Euro.
Auch fundamental erscheint die Aktie auf den ersten Blick günstig. Das KGV beträgt nur neun, der Durchschnitt der Peers liegt bei elf. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis kommt gar nur mit 0,27 daher. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis erscheint spottbillig, kann bei Banken aber auch auf Misstrauen in die Qualität der Bilanz und geringe Ertragskraft hindeuten. Zumindest letzteres trifft bei der Commerzbank leider zu. Trotz immer neuer Rekorde bei der Neukundengewinnung schafft es die Bank nicht, das in höhere Erträge umzumünzen.
Auch mit der Rentabilität ist es nicht weit her: Die Eigenkapitalrendite liegt bei 2,4 Prozent. Bei Banken gelten fünf bis sieben Prozent als Grenze für die Rentabilität. Die Peergroup kommt im Schnitt auf 8,8 Prozent.
DER AKTIONÄR wartet bis zur Präsentation der Strategieanpassung der Commerzbank im September und belässt die Aktie auf der Watchlist.