Der Kursrutsch bei Bitcoin und Co am gestrigen Donnerstag hat auch der Aktie von Coinbase einen kräftigen Dämpfer verpasst. Nach US-Börsenschluss konnte der Kryptobörsen-Betreiber aber mit starken Quartalszahlen aufwarten – und das blieb nicht die einzige gute Nachricht für Krypto-Fans.
Der Krypto-Boom zu Jahresbeginn hat Coinbase glänzende Geschäfte beschert. Im ersten Quartal stieg der Gewinn auf 771 Millionen Dollar und legte damit im Jahresvergleich um mehr als das Zwanzigfache zu. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss in San Francisco mitteilte. Die Erlöse stiegen auf 1,8 Milliarden Dollar – nach 191 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer (MTU) hat sich auf 6,1 Millionen fast verfünffacht und das Handelsvolumen auf der Plattform auf 335 Milliarden Dollar mehr als verzehnfacht. Damit hat das Unternehmen die vorläufigen Zahlen von Anfang April bestätigt.
Kurzfristiger Ausblick stark
Beim Ausblick blieb das Management unter Verweis auf die große Korrelation mit dem volatilen Krypto-Gesamtmarkt und die schwierige Vorhersehbarkeit des Geschäfts vage. Im laufenden zweiten Quartal deute bislang aber alles darauf hin, dass die starke operative Entwicklung vom Jahresanfang wiederholt oder sogar leicht übertroffen werden kann.
Im Gesamtjahr rechnet Coinbase mit 5,5 bis 9,0 Millionen monatlich aktiven Nutzern – abhängig von der weiteren Entwicklung am Kryptomarkt. Der Umsatz pro MTU soll dabei über dem 2-Jahres-Durchschnitt von 34 bis 45 Dollar pro Monat landen.
Handel mit Dogecoin kommt!
Bei der anschließenden Analystenkonferenz hatte Coinbase-CEO Brian Armstrong dann noch eine Überraschung im Gepäck: Demnach soll in sechs bis acht Wochen auch die Spaß-Kryptowährung Dogecoin bei Coinbase handelbar sein. Um die Bitcoin-Parodie war in den letzten Monaten ein Hype ausgebrochen, der den Kurs alleine seit Jahresbeginn in der Spitze um fast 15.000 Prozent explodieren ließ.
Coinbase-Nutzer und –Aktionäre haben dabei allerdings in die Röhre geschaut: DOGE war dort bisher nicht handelbar. Damit das in Zukunft nicht wieder passiert, sollen neue Coins schneller bei der Krypto-Handelsplattform gelistet werden können, kündigte Armstrong an.
Die Schock-Nachricht von Tesla-Chef Elon Musk hat am Kryptomarkt hohe Wellen geschlagen und auch die Coinbase-Aktie am Donnerstag zeitweise um rund zehn Prozent einbrechen lassen. Nachdem sie den regulären US-Handel rund 6,5 Prozent schwächer beendet hatte, gelang dank starken Zahlen und der Dogecoin-News im nachbörslichen Handel noch der Sprung ins Plus. Das Kauflimit des AKTIONÄR bei 200 Euro wurde bislang aber nicht ausgelöst und gilt weiterhin.
Mit Material von dpa-AFX.