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Das Wort Achterbahnfahrt ist eine starke Untertreibung für das Kursverhalten der Carvana-Aktie. Vom Corona-Tief bis zum Allzeithoch legte sie 1.600 Prozent zu und reduzierte ihren Wert anschließend auf ein Hundertstel. Seit mehr als einem Jahr gibt das Papier wieder ordentlich Gas und springt am Freitag nach den jüngsten Quartalszahlen weitere 30 Prozent an.
Das EBITDA lag im vierten Quartal bei 60 Millionen Dollar und übertraf damit die durchschnittlichen Analystenschätzungen ein wenig. Die bei Bloomberg gelisteten Experten hatten mit einem Ergebnis von 58,6 Millionen Dollar gerechnet.
Der Umsatz betrug 2,42 Milliarden Dollar und lag damit etwas unter den Erwartungen. Von Unternehmensseite hieß es zwar, "das makroökonomische und branchenbezogene Umfeld bleibe unsicher". Dennoch prognostizierte der Online-Autohändler für das erste Quartal ein bereinigtes EBITDA "deutlich über" 100 Millionen Dollar.
Der US-Konzern hat in den letzten Quartalen die Kosten gesenkt und einige Schulden umstrukturiert, um die Zinszahlungen zu senken. Das war nach einer missglückten Expansion vor einigen Jahren allerdings auch dringend notwendig, um finanziell wieder Fuß zu fassen und das Wachstum wieder aufzunehmen.
Mit dem Kurssprung am Freitag markiert die Carvana-Aktie den höchsten Stand seit April 2022. Obwohl das Papier seit dem Allzeittief bei 3,62 Dollar erneut mehr als 1.600 Prozent zugelegt hat notiert es immer noch rund 80 Prozent unter ihrem Allzeithoch.
Von einer Vervielfachung bis hin zu einem Fast-Totalverlust in jeweils nur wenigen Monaten war aufgrund der extremen Volatilität bei der Carvana-Aktie seit 2020 alles drin. Das Papier ist deshalb ausschließlich eine Spielwiese für Zocker, aber keinesfalls für langfristig orientierte Anleger. DER AKTIONÄR rät deshalb Abstand von Carvana zu halten.
