Am Donnerstag fand an den US-Börsen anlässlich des nationalen Trauertages für den verstorbenen Präsidenten Jimmy Carter kein Handel statt. Sein Enkel Jason Carter hielt bei der Beerdigung eine emotionale Rede, welche möglicherweise subtile Aufforderungen an die kommende Regierung enthielt. Auch das Wort Marihuana nahm er dabei in den Mund.
Nicht nur der designierte Präsident Donald Trump war bei der Beerdigung von Carter in seinem Heimatort Plains anwesend, sondern auch Ex-Präsident Barack Obama und viele weitere namhafte US-Politiker der scheidenden und kommenden Regierung. Diese Bühne schien Jason Carter nutzen zu wollen, um auch auf gewisse aktuelle Themen aufmerksam zu machen.
„Als Präsident in den 1970er Jahren schützte er mehr Land als jeder andere Präsident in der Geschichte. Er war ein Klimakämpfer, der sich für eine Welt einsetzte, in der wir Energie sparen, Emissionen begrenzen und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch den Ausbau erneuerbarer Energien ersetzen. Übrigens senkte er auch das Haushaltsdefizit. Zudem setzte er sich für die Entkriminalisierung von Marihuana ein und deregulierte zahlreiche Branchen“, sagte der ehemalige Senator von Georgia.
Während Trump keinen Wert auf Klima und erneuerbare Energien setzt, will er zusammen mit Elon Musk ebenfalls für ein geringeres Haushaltsdefizit und weniger Regulierung sorgen – möglicherweise auch bei Cannabis. Ob es so weit kommt, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Denn die Anhörung der DEA zum Rescheduling wird am 21. Januar, einen Tag nach dem Amtsantritt von Trump, fortgesetzt. Tritt Trump zumindest zum Teil in die Fußstapfen von Jimmy Carter, könnte es hier zu einer Überraschung kommen.
Natürlich wird die Grabrede von Carter für seinen verstorbenen Großvater nicht die zukünftigen Entscheidungen von Trump oder der DEA beeinflussen. Dennoch stellte sie heraus, dass der verstorbene demokratische Präsident und Donald Trump in einigen Punkten die gleichen Ziele verfolgen – eventuell auch beim Thema Cannabis. Unter dem Strich bleibt es allerdings dabei, dass Anleger sich von dem Sektor fernhalten sollten, bis das Rescheduling beschlossene Sache ist.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Canopy Growth.