Das war wirklich stark: Nachdem Borussia Dortmund in den vergangenen Wochen selten eine Leistung auf den Platz gebracht hatte, an der es nichts zu kritisieren gab, glückte der Mannschaft von Trainer Nuri Sahin gestern gegen Celtic Glasgow ein nahezu perfekter Abend. So wurde der schottische meister mit 7:1 geschlagen.
Im Heimspiel gegen das Team, das nach einem 5:1-Erfolg am ersten Spieltag gegen Slovan Bratislava auf Platz 2 der Champions-League-Gesamttabelle rangierte, gab es lediglich beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich einen kleinen Wackler. Ansonsten lief es spielerisch absolut rund bei den Dortmundern. Neuzugang Serhou Guirassy traf zweimal und Karim Adeyemi sogar gleich dreimal. Allerdings gibt es um ihn erneut Sorgen. Der verletzungsanfällige Flügelflitzer musste wegen muskulärer Probleme ausgewechselt werden. Er selbst zeigte sich aber nicht allzu besorgt: "Das hatte ich in den letzten Jahren öfter. Aber es hat sich nicht so schlimm angefühlt wie sonst. Hoffentlich bin ich bald wieder da."
Durch den 7:1-Heimerfolg hat der BVB nun vorübergehend die Tabellenführung im Champions-League-Ranking eingenommen. Allerdings steht die Hälfte der Spiele des zweiten Spieltages noch aus. Wichtig wäre, dass die Dortmunder mindestens auf Platz 8 landen, der mit der direkten Qualifikation für das Achtelfinale verbunden wäre, die Plätze 9 bis 24 müssen die anderen acht freien Plätze erst noch in Playoffs ausspielen. Die Chancen für eine Platzierung unter den Top 8 stehen für den BVB durchaus gut. So empfängt man im Signal-Iduna-Park noch Sturm Graz und Schachtar Donezk. Zudem reisen die Dortmunder zu Dinamo Zagreb und nach Bologna, dem italienischen Überraschungsteam aus der Vorsaison, das aber ihren Startrainer Thiago Motta an Juventus Turin sowie enorm wichtige Spieler verloren hat. Mit dem FC Barcelona (zuhause) und dem Titelverteidiger Real Madrid (auswärts) stehen lediglich zwei absolute Brocken an.
Das gestrige Ausrufezeichen sollte dem Kurs weiteren Rückenwind verleihen. Mutige können darauf setzen, dass die BVB-Papiere ihren jüngsten Aufwärtstrend fortsetzen. Der Stoppkurs sollte bei 3,10 Euro belassen werden.