Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen der Einigung über einen Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United (mehr dazu lesen Sie hier). Sportvorstand Hans-Joachim Watzke sorgte gestern am Rande der Vorstellung von Trainer Marco Rose aber auch für eine Aussage, die durchaus Aufhorchen ließ.
So hat sich der BVB-Boss mit deutlichen Worten für vollere Fußball-Arenen stark gemacht. "Warum soll ein Stadion nicht ausverkauft sein nur mit Geimpften? Wo ist das Problem? Was ist eigentlich, wenn die ersten Geimpften klagen, warum sie nicht ins Stadion dürfen? Darüber macht sich keiner Gedanken."
Zudem warnte Watzke vor "permanenter Panik": "Wenn wir nicht bereit sind, das irgendwann wieder zuzulassen, müssen wir sagen: Okay, wir ergeben uns Covid-19. Dann werden wir nie mehr unser altes Leben zurückkriegen. Oder glaubt irgendeiner von euch, dass die nächsten Jahre kein Covid-Fall mehr auftritt? Dann können wir auch glauben, dass es keine Grippe mehr gibt. Vielleicht auch kein Weihnachten mehr."
"Tun so, als wenn die Welt untergeht"
Watzke verwies auf die positive Entwicklung bei den Corona-Zahlen mit sinkenden Infizierten-Zahlen und steigender Impfquote. Der 62-Jährige beklagte, "dass wir jetzt bei einer Inzidenz von fünf schon wieder so tun, als wenn die Welt untergeht".
Zum Saisonstart Mitte August rechnet Watzke damit, dass die knapp über 80.000 Zuschauer fassende heimische Arena zu einem Drittel gefüllt sein wird. "Darauf richten wir uns im ersten Schritt ein", sagte er.
Ob der Wunsch nach vollen Stadien zeitnah erfüllt wird, ist natürlich aktuell eher unwahrscheinlich. Die Chancen stehen aber sehr gut, dass in der kommenden Saison weitaus mehr Zuschauer die BVB-Heimspiele besuchen können. Auch deswegen dürfte es den Dortmundern im Geschäftsjahr 2021/22 wieder gelingen, schwarze Zahlen zu schreiben. Mutige können bei der Aktie weiterhin zugreifen (Stopp: 5,10 Euro).
Mit Material von dpa-AFX