Die Aktie von Borussia Dortmund hat gute Chancen, einen starken Start in das zweite Halbjahr hinzulegen. So notierten die Papiere des Bundesligisten bereits im vorbörslichen Handel deutlich im Plus.
Denn der Wechsel von Jadon Sancho von Borussia Dortmund zu Manchester United soll Medieninformationen zufolge nach sehr langen Verhandlungen nun perfekt sein. Demnach zahlt der englische Fußball-Rekordmeister 85 Millionen Euro für den Flügelstürmer an Borussia Dortmund, mit Bonuszahlungen soll die Ablöse in den nächsten Jahren auf bis zu 95 Millionen Euro ansteigen. Lediglich die Unterschriften fehlen noch, um den Wechsel offiziell zu machen. Das könnte am Donnerstag der Fall sein, hieß es.
Der englische Nationalspieler, der bei der EM bisher nur zu einem sechsminütigen Kurzeinsatz kam, erhält demnach einen Fünfjahresvertrag bis Sommer 2026. Mit United soll sich Sancho schon länger einig gewesen sein. Sancho, der 2017 für etwa 7,5 Millionen Euro von Manchester City nach Dortmund wechselte, hatte noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 in Dortmund. Als möglicher Nachfolger wird der Niederländer Donyell Malen (22) von der PSV Eindhoven gehandelt.
Zuletzt ging es um die Höhe der Ablösesumme. Erste Offerten der Briten für Sancho, die unter 80 Millionen Euro gelegen haben sollen, lehnte der BVB ab. In der Bundesliga gelangen Sancho in 104 Spielen 38 Treffer, dazu gab er 51 Torvorlagen.
Sancho wäre damit der zweitteuerste Transfer der Dortmunder Vereinsgeschichte hinter Ousmane Dembélé (24). Der Franzose wechselte 2017 für 105 Millionen Euro zum FC Barcelona, durch Bonuszahlungen soll die Ablöse inzwischen laut "Bild" auf 135 Millionen Euro angestiegen sein.
Update zum Artikel von heute morgen:
Nun hat auch der BVB mitgeteilt, dass man sich einig ist. Zudem dürfte sich der Verkauf des Spielers im Geschäftsjahr 2021/2022 mit rund 56 Millionen Euro positiv auf den operativen Gewinn (Ebit und Ebitda) auswirken. Mehr dazu lesen Sie hier.
Millionenschwere Verkäufe wie nun der von Jadon Sancho belegen einmal mehr, wie viel Talent und damit letztlich auch Wert im Kader des BVB schlummert. Vermutlich dürfte früher oder später auch Top-Stürmer Erling Haaland für eine satte Ablöse wechseln. Auch andere große Talente wie etwa Giovanni Reyna oder Jude Bellingham könnten die BVB-Kasse in den kommenden Jahren klingeln lassen - oder eben sich dort weiterentwickeln und dabei mithelfen, dass die Dortmunder weiterhin regelmäßig in der Champions League spielen und dafür fürstlich entlohnt werden.
Aber natürlich gilt es nun, den Abgang des Schlüsselspielers Sancho sportlich zu ersetzen und einen Spieler zu verpflichten, der in diese Rolle hineinwachsen kann. Dies ist natürlich mit einem gewissen Risiko verbunden. Kurzum: Die BVB-Aktie bleibt trotz relativ guter Aussichten (der BVB dürfte 2021/22 vermutlich wieder in die Gewinnzone zurückkehren) weiterhin nur für Mutige geeignet. Wer dabei ist, belässt den Stopp bei 5,10 Euro.Mit Material von dpa-AFX