Der BVB hat gestern mit einem 1:1 Unentschieden gegen den FC Chelsea das letzte Testspiel im Rahmen seiner Marketing-Reise durch die USA absolviert. Stand jetzt gibt es anders als in den vorangegangenen Partien keine Meldungen über weitere Verletzte. Doch die Aktie gibt trotzdem deutlich nach.
So geht es mit den Papieren von Borussia Dortmund zum Start in den heutigen Handel direkt um satte drei Prozent nach unten. Auslöser dafür ist eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa-AFX, wonach es laut der BaFin im Konzernabschluss des Jahres 2018 Fehler gegeben habe. Die Erklärung der BaFin finden Sie hier. Auf der Investor-Relations-Seite des BVB findet man indes zu dieser Meldung bisher noch nichts.
Grund zur Panik besteht aber nicht. So geht es bei den Unregelmäßigkeiten der BaFin letztlich vor allem darum, dass etwa Transfers von Spielern fälschlicherweise in den Jahresabschluss 2018 geflossen sind, sie hätten aber laut den Aufsehern eigentlich schon vorher verbucht werden müssen. Darüber hinaus beanstandet die BaFin, dass die Transfererlöse nicht zu den "Cashflows aus operativen Aktivitäten" gezählt werden sollten, sondern zu den "Cashflows aus Investment-Aktivitäten". Dies ist letztlich wohl eher eine Ansichtssache als ein schwerer Fehler. Die Dortmunder haben sich also nicht etwa bewusst reicher gerechnet oder Ähnliches gemacht.
Noch ist unklar, ob dies alles ist,was beim damaligen Konzernabschluss schief gelaufen ist. Vermutlich werden die Fehler vor mehr als vier Jahren für den BVB nun aber keine allzu großen Konsequenzen haben. Die Nervosität der Marktteilnehmer auf die Meldung ist nichtsdestotrotz verständlich. Es bleibt aber dabei: Mutige mit einem langen Atem können weiterhin darauf setzen, dass die BVB-Aktie ihren immer noch enormen Abschlag im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau in den kommenden Quartalen sukzessive weiter abbaut. Der Stoppkurs sollte bei 3,60 Euro belassen werden.