Zwar hatte der BVB bisher seine Testspiele gegen Gegner aus der Regionalliga (Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiß Erfurt) sowie einen US-Zweitligisten (San Diego Loyal) allesamt gewonnen, spielerisch gefielen Chefcoach Edin Terzic die mitunter offensiv relativ schwachen und defensiv teilweise fahrigen Auftritte überhaupt nicht. Doch dies änderte sich nun.
So gewann Borussia Dortmund auch gegen das Premier-League-Spitzen-Team Manchester United und überzeugte diesmal auch spielerisch beim 45-Minuten-Debüt von Bayern-Zugang Marcel Sabitzer. Der Fußball-Bundesligist besiegte am Sonntagabend (Ortszeit) in Las Vegas den Premier-League-Club Manchester United mit 3:2 (2:1). Das Siegtor erzielte vor 50 857 Zuschauern im Allegiant Stadium Nationalspieler Youssoufa Moukoko in der 71. Minute auf Vorlage von Marco Reus.
Beide Offensivakteure waren kurz zuvor von Trainer Edin Terzic eingewechselt worden. Reus kam für Donyell Malen, der den BVB mit einem Doppelschlag (43./44.) zur Pause in Führung gebracht hatte. Für Manchester United, das mit dem Ex-Dortmunder Jadon Sancho in der Startelf begonnen hatte, trafen Diogo Dalot (24.) und der Brasilianer Antony (52.).
Der für etwa 20 Millionen Euro vom FC Bayern München verpflichtete Österreicher Sabitzer begann im Mittelfeld zusammen mitten neuen BVB-Kapitän Emre Can und Julian Brandt. Defensivspieler Thomas Meunier musste in der zweiten Hälfte nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung verletzungsbedingt gleich wieder raus (68.).
Dadurch füllt sich das Lazarett schon wieder. Nachdem bereits das belgische Top-Talent Julien Duranville einen Muskelfaserriss erlitten hatte und auch der deutsche Nationalspieler Nico Schlotterbeck wegen Knieproblemen abreisen musste, erwischte es nun Meunier. Den belgischen Top-Verdiener, der bisher beim BVB weitgehend enttäuschte, würde der Verein vermutlich gerne von der Gehaltsliste bekommen. Bisher fand sich aber kein Abnehmer und durch die jüngste Verletzung wird dieses Unterfangen sicher nicht einfacher.
Der BVB dürfte allmählich weiter in Fahrt kommen. Rein finanziell betrachtet ist für die neue Serie das Wichtigste, dass es den Dortmundern erneut gelingt, sich für die ab der kommenden Saison sogar noch lukrativere Champions League zu qualifizieren. Die Chancen hierfür stehen sehr gut. Mutige können daher weiter darauf setzen, dass der immer noch enorme Abschlag im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weiter abgebaut wird (Stopp: 3,60 Euro).
Mit Material von dpa-AFX