Der Halbleiterriese Broadcom hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen für Wirbel an den Märkten gesorgt. Obwohl die Zahlen insgesamt solide ausgefallen sind, enttäuscht die Umsatzprognose für das kommende Quartal. Dies löst am heutigen Freitag einen zweistelligen Rücksetzer aus. Deshalb sind die Anteilsscheine trotzdem lukrativ.
Jefferies-Analyst Blayne Curtis behält seine Kaufempfehlung bei und sieht die leicht schlechtere Umsatzprognose gelassen: "Das Management hat bereits auf Schwankungen im KI-Umsatz hingewiesen und das Wachstum wird im vierten Quartal wieder anziehen." Curtis betont zudem die starke Positionierung Broadcoms im Bereich kundenspezifischer ASICs für KI-Anwendungen.
Auch die Bank of America bekräftigt ihr Buy-Rating. Analyst Vivek Arya sieht in der aktuellen Schwäche eine "besonders attraktive Kaufgelegenheit", auch wenn kurzfristige Volatilität aufgrund von "KI-Müdigkeit" nicht auszuschließen sei.
Citi Research und Morgan Stanley bleiben ebenfalls optimistisch gestimmt. Citi verweist auf das Potenzial der KI-Angebote und die VMware-Übernahme, während Morgan Stanley-Analyst Joseph Moore betont, dass das sequenzielle Wachstum im KI-Bereich ab jetzt wieder zunehmen werde. Auch Mizuho reiht sich in den Chor der Optimisten ein und behält sein "Outperform"-Rating bei.
Insgesamt dominieren damit die positiven Einschätzungen. Dank der Stärke Broadcoms im wachsenden KI-Markt sowie dem Potenzial für eine zyklische Erholung in den Nicht-KI-Geschäftsbereichen hat die Aktie reichlich Luft nach oben.
Für Mutige könnte der aktuelle Rücksetzer eine Chance sein, bei der Broadcom-Aktie einen Fuß in die Türe zu bekommen. Allerdings sollten Anleger berücksichtigen, dass die Volatilität vorerst hochbleiben dürfte. Die langfristigen Aussichten für den Titel bleiben positiv.
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