Der Chemikalienhändler Brenntag hat heute seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. In einem anhaltend schwierigen Marktumfeld erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 16,2 Milliarden Euro. Dies lag unter dem Vorjahresniveau von 16,8 Milliarden Euro, aber im Rahmen der Analystenprognosen.
Das bereinigte EBITDA verringerte sich um 13 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn sank von 715 Millionen Euro 2023 auf 536 Millionen Euro und verfehlte die Markterwartungen deutlich. Daher geht es im vorbörslichen Handel mit dem Aktienkurs bergab. Immerhin soll die Dividende trotz des Gewinnrückgangs konstant bei 2,10 Euro je Aktie gehalten werden.
Brenntag-CEO Christian Kohlpaintner betonte: „Das zurückliegende Geschäftsjahr war ein besonderes für Brenntag: Wir haben das 150-jährige Bestehen unseres Unternehmens gefeiert. Es ist der Anspruch des gesamten Brenntag-Teams, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Dabei wissen wir: Der Schlüssel zum Erfolg für Brenntag war und ist, als Organisation und im Denken agil zu bleiben und sich unter steter Rückbesinnung auf unsere Stärken und Werte entlang einer klaren Strategie weiterzuentwickeln.“
Für das laufende Jahr zeigt sich der Chemikalienhändler verhalten optimistisch. Zwar gehen die Essener davon aus, dass auch 2025 ein "weiteres herausforderndes Jahr, geprägt von anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten und einem gedämpften globalen Wirtschaftswachstum" werde. Dennoch sollten sich die Absatzmengen zumindest etwas erhöhen. Auch bei den Preisen zeigt sich Brenntag leicht zuversichtlich gestimmt. So rechnet der Brenntag-Vorstand mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (operatives EBITDA) zwischen 1,1 Milliarden und 1,3 Milliarden Euro. Die durchschnittlichen Markterwartungen liegen aktuell bei 1,2 Milliarden Euro.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Nach einem sehr schwachen Jahr 2024 stehen die Chancen relativ gut, dass sich Brenntag im neuen Börsenjahr wieder erholen kann. Die Anteilscheine des Chemikalienhändlers sind derzeit günstig bewertet und die Bildung eines nachhaltigen Bodens machte zuletzt weiter Fortschritte. Mutige können nun abgesichert mit einem Stoppkurs bei 52,00 Euro darauf setzen, dass dem DAX-Titel 2025 das Comeback gelingt.