Mit der Aktie des französischen Energieriesen TotalEnergies ging es zuletzt ebenfalls kräftig bergab. Und die Anteilscheine des Unternehmens leiden weiterhin unter der wilden Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, welche natürlich klar negative Folgen für die weitere Entwicklung der Weltkonjunktur hat – und dadurch auch auf die Ölpreisnachfrage.
Dementsprechend präsentieren sich die Ölpreise weiterhin in einer schwachen Verfassung. Nachdem Trump am Mittwoch überraschend seine Zölle zumindest teilweise wieder ausgesetzt hatte, ging es zwischenzeitlich mit Brent und WTI wieder deutlich nach oben. Doch mittlerweile ist wieder Tristesse eingekehrt. Denn zum einen sind die hohen US-Zölle vorerst nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Zum anderen sind seine wiederholt formulierten Ziele, mithilfe der Zollpolitik die Handelsbilanz auszugleichen, komplett illusorisch. Über Jahrzehnte gewachsene Handelsstrukturen können nicht innerhalb kürzester Zeit verändert werden. Zudem ist es auch unrealistisch, dass die Ameriakner all die Produkte aus China, die Tag für Tag importiert werden, selbst herstellen – zumal dafür wohl schlicht und einfach auch die Arbeitskräfte fehlen würden (in den USA herrscht aktuell nahezu Vollbeschäftigung).
Darüber hinaus wurden die Zölle für chinesische Waren noch einmal kräftig erhöht. Schwächelt die chinesische Volkswirtschaft weiter, wonach es derzeit nach wie vor aussieht, dann ist dies wiederum eine schwere Belastung für die gesamte Weltwirtschaft. Dadurch wird die Nachfrage nach Rohöl weiter gedämpft, die Preise schwächeln weiter und Firmen wie TotalEnergies verdienen weniger. Allerdings verfügen die Franzosen über eine der besten Kostenstrukturen im gesamten Ölsektor und wären auch noch bei weitaus niedrigeren Preisen für Brent, WTI & Co profitabel.
Grundsätzlich ist TotalEnergies hervorragend aufgestellt und die günstig bewertete Dividendenperle bleibt weiterhin attraktiv. Mutige können mit einem Stoppkurs bei 41,00 Euro auf eine Gegenbewegung setzen. Wer weniger Mut hat, wartet zunächst eine klare Bodenbildung und eine Beruhigung der Lage ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.